Nur 1054 Euro Rente in Deutschland

Lesedauer 2 Minuten

Die neuen Daten der Deutschen Rentenversicherung zeigen, dass Ende 2022 der durchschnittliche Zahlbetrag der Altersrente geradeeinmal bei 1.054 Euro pro Monat lag. Dieser Wert gilt für die Gesamtheit der 18.575.274 Rentnerinnen und Rentner in Deutschland.

Interessant ist, dass die im Jahr 2022 neu hinzugekommenen Rentner eine nur geringfügig höhere Durchschnittsrente von 1.058 Euro monatlich erhielten. Diese Zahlen zeigen eine geringe Steigerung der Rentenbeträge trotz ansteigender Lebenshaltungskosten, was zu einer potenziellen finanziellen Belastung für die betroffenen Rentnerinnen und Rentner führt.

Rentenneuzugänge und Versichertenrenten im Jahr 2022

Die Rentenversicherung bewilligte und zahlte 2022 insgesamt 1.038.901 Versichertenrenten aus. Die Aufteilung dieser Renten zeigt:

– 874.994 Altersrenten,
– 163.907 Erwerbsminderungsrenten,
– 424.986 Renten wegen Todes, einschließlich Witwenrenten, Waisenrenten und weiteren Rentenarten.

Der Durchschnittszahlbetrag für Versichertenrenten lag bei 1.041 Euro monatlich, was nahe am Durchschnitt für Altersrenten liegt. Die Zahlbeträge für Renten wegen Todes waren mit durchschnittlich 646 Euro erheblich niedriger, was die finanzielle Unsicherheit für die Hinterbliebenen verdeutlicht.

Lesen Sie auch:
Jahrgang 1963: Welche Rente ist die Beste?

Alters- und Erwerbsminderungsrenten

Von den insgesamt ausgezahlten Altersrenten, die mit einem durchschnittlichen Betrag von 1.054 Euro monatlich einem Großteil der Rentenausgaben entsprechen, zeigt sich eine fortlaufende Stabilität in den Zahlbeträgen.

Im Vergleich dazu erhielten die Empfänger von Renten wegen Erwerbsminderung (EM-Rente) durchschnittlich nur 933 Euro monatlich. Dieser niedrigere Durchschnitt weist auf die zusätzlichen finanziellen Herausforderungen hin, denen sich Menschen mit Erwerbsminderung gegenübersehen.

Witwenrenten in 2022

Am Jahresende 2022 waren insgesamt 5.502.808 Renten wegen Todes fällig. Diese umfassen unterschiedliche Formen der Hinterbliebenenrenten, von Witwen- und Witwerrenten über Halb- und Vollwaisenrenten bis hin zu Erziehungsrenten, wobei letztere mit 6.988 Bezügern eine relativ kleine Gruppe darstellen.

Die durchschnittlichen Zahlbeträge sind signifikant niedriger als bei Altersrenten, was die finanzielle Vulnerabilität der Hinterbliebenen unterstreicht.

Zum 1. Juli 2023 verzeichnete Deutschland eine Gesamtzahl von 21.228.996 Rentnerinnen und Rentnern, die zusammen 25.868.686 Renten bezogen.

Unter diesen gab es 4.154.199 Personen, die Mehrfachrenten erhielten. Die durchschnittlichen Rentenzahlbeträge sind weiterhin niedrig und zeigen die möglichen finanziellen Schwierigkeiten, mit denen Rentner konfrontiert sind.

Diese Situation zeigt mal wieder die Notwendigkeit, das deutsche Rentensystem kritisch zu sehen und mögliche Reformen zu diskutieren, um die Lebensqualität der älteren Generation zu verbessern und deren finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

Wird geladen ... Wird geladen ...