Diese Frage beschรคftigt viele Eltern. Die Elternzeit endet oder die Kinderbetreuung ist problematisch.
Da stellen sich die Fragen: Soll eine(r) daheim bleiben oder beide Teilzeit arbeiten? Wie kommen wir finanziell besser klar?
Beispielfamilie
Christina war mit ihrem ersten Kind 1 Jahr in Elternzeit und hat Elterngeld bezogen, Richard hat voll gearbeitet. Nun endet ihre Elternzeit und es stellt sich die Frage, wie sie nun die Arbeit zwischen sich verteilen. Sie leben in Ingolstadt und zahlen 800โฌ Bruttokaltmiete (+150โฌ Heizung)
Situation Vollzeit-Alleinverdiener und Hausfrau
Geht Richard weiter voll arbeiten, gilt diese Tabelle in der man abhรคngig vom Einkommen den Anspruch auf Sozialleistungen ablesen kann:
Da er 3700โฌ verdient, geschieht folgendes:
2759โฌ Netto (3700โฌ Brutto)
+250โฌ Kindergeld
+31โฌ #Kinderzuschlag (nach 6 Monaten)
——–
3040โฌ Einnahmen
Situation Teilzeit-Alleinverdiener und Hausfrau
Reduziert Richard nun auf 2700โฌ (also ca. 75%), hat die Familie:
2127โฌ Netto
+250โฌ Kindergeld
+292โฌ Kinderzuschlag
+353โฌ Wohngeld
——-
3022โฌ
Also nur 18โฌ weniger, fรผr 25% weniger Arbeit.
Situation wenn beide Teilzeit arbeiten
Steigt Christina mit 1000โฌ ein und er arbeitet 75%:
2127โฌ Netto
+772โฌ Netto (1000โฌ Brutto)
+250โฌ Kindergeld
+40โฌ Wohngeld
+115โฌ Kinderzuschlag
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3304โฌ Einnahmen
Ihre Arbeit bringt 282โฌ in die Haushaltskasse.
264โฌ mehr als wenn er #Vollzeit arbeitet.
Vergleich
Hintergrund des Unterschieds
Grund fรผr die wirtschaftliche Besserstellung von 2x #Teilzeit gegenรผber 1x Vollzeit ist zum einen die geringere Belastung mit Steuern und Abgaben (Midijobregelung bei ihr), zum anderen aber auch die individuellen Einkommensfreibetrรคge bei den #Sozialleistungen.
Fazit
Familien mit kleinen/mittleren Einkommen sollten sich vom Alleinverdiener-Modell verabschieden und Arbeit/Kinderbetreuung auf beide Elternteile aufteilen. Dies gilt fรผr unverheiratete Paare noch mehr, da bei ihnen die Krankenversicherung sonst selbst zu zahlen ist.
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