Kinder von Hartz IV-Beziehern unterliegen der Kinderarmut. Derzeit leben ca. 2 Millionen Kinder in einem Hartz IV-Haushalt. Gerade Klassenfahrten bringen Eltern an ihre finanziellen Grenzen. Es gibt jedoch auch Möglichkeiten der Kinderarmut zu entkommen.
Was ist eigentlich Kinderarmut?
Kinderarmut kann viele Gesichter haben. So ist z.B. die fehlende Möglichkeit der Teilnahme an einer Klassenfahrt ein Zeichen von Kinderarmut. Aber auch, dass Kinder auf den Besuch eines Kindergeburtstages verzichten müssen, da die Eltern kein Geld für ein Geschenk haben, ist ein Fall von Kinderarmut.
Strukturschwache Regionen sind häufiger von Kinderarmut betroffen
Es gibt neben der materiellen Kinderarmut, sprich nicht genügen Geld zur Verfügung zu haben, auch die gesellschaftliche Kinderarmut. Im strukturschwachen Gebieten gibt es kaum Freizeitangebote für Kinder und öffentliche Verkehrsmittel. Häufig haben Hartz IV-Bezieher auch kein Auto zur Verfügung, sodass sie ihr Kind nicht einfach zu einem weiter entfernten Sportverein fahren können.
Ein weiteres Problem ist, dass der Antrag auf Bildung- und Teilhabe häufig zu kompliziert formuliert ist, sodass nur drei von zehn Hartz IV-Berechtigten dieses Angebot wahrnehmen.
Politik fordert Maßnahmen zur Kinderarmutsbekämpfung
Da Kinderarmut ein unzumutbarer Umstand ist, fordern Politiker nun entsprechende Maßnahmen. So sollen Freizeitangebote wie Musikschulen oder Schwimmbäder subventioniert werden. Zudem sollten Kinder kostenlose Mittagessen in den Schulen erhalten. Auch ein höherer Regelsatz für Kinder eines Hartz IV-Haushaltes steht zur Diskussion.
Grundsicherung für Kinder
Neben den genannten Maßnahmen wird zudem eine Kindergrundsicherung gefordert. Bei der Kindergrundsicherung zahlt der Staat nur noch eine einzige Geldleistung und ersetzt somit alle Leistungen, die es derzeit für Kinder gibt. Dies ist das Kindergeld, der Kinderfreibetrag, Unterhaltsvorschuss, Kindergeldzuschlag und den Hartz IV-Regelsatz für Kinder. Die Grundsicherung für Kinder soll 619,00 EUR betragen, so hoch sei das Existenzminimum eines Kindes. Die Unionsparteien stehen der Grundsicherung noch skeptisch gegenüber. Grund hierfür könnte sein, dass die Kindergrundsicherung 22 Milliarden Euro im Jahr mehr kosten würde als die bisherigen Förderungen.
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