Hartz IV Protest
Die Überflüssigen demonstrien bei einer Jobmesse im Mercedes Autohaus in Oldenburg.
In Oldenburg haben mehrere junge Menschen mit roten Kapuzen und weißen Gesichtern am Wochenende auf der Jobmesse demonstriert. Es fand eine "Informationsveranstaltung" statt, die vorallem Jobs von den Arbeitgebern Lidl und der Bundeswehr anpries. Bei den Vorträgen ging es um "Taktiken bei Bewerbungsgesprächen" und weitere Hinweisen, um sich besser auf dem Arbeitsmarkt "anbieten" zu können. Die "Überflüssigen" demonstrierten mit Konfetti in den Räumlichkeiten und entwendeten Kugelschreiber und Bonbons. Dabei wurden auch Flugblätter der "Überflüssigen" verteilt. Laut einer im Internet kursierenden Meldung, wollten die Protestierer gegen die "Verwertungsmechanismen" und Eingliederungsmaßnahmen von Hartz IV Empfängern demonstrieren.
Der Hintergrund dürfte die von Gewerkschaften kritisierten Arbeitsbedingungen bei der Supermarktkette "Lidl" sein, die seit Jahren immer wieder thematisert werden. Auch die Werbung für Bundeswehrjobs in Arbeitsagenturen stößt vorallem bei Erwerbslosen- Initiativen immer wieder auf Kritik.
Bei der Aktion der Überflüssigen kam es zu einem großen Polizeiaufgebot. Wieviele Demonstranten festgenommen worden sind, steht zur Zeit noch nicht fest.
Wer oder was sind die "Überflüssigen"
Bundesweit kommen die "Überflüssigen" immer wieder in die Schlagzeilen. Die Aktionsformen und deren Protagonisten sind sehr unterschiedlich. Die "Überflüssigen" wollen nach eigenen Bekunden auch die sozialen Bedingungen der Menschen verbessern, die noch Arbeit haben; Z.B. besuchten einige "Überflüssige" eine LIDL-Filiale in Berlin, inspizierten, markierten die Regale und das Arbeitsumfeld und stellten die Forderung nach einer sofortigen Verdoppelung der Stundenlöhne aller LIDL-VerkäuferInnen. Als die Polizei wenige Minuten später mit großem Aufgebot vorfuhr, waren die "Überflüssigen" schon wieder weg. (gr, 06.05.07- unter Verwendung von Indymedia.org)
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