Hartz IV Kinder ohne Weihnachtsbaum und Geschenke?

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Hartz4-Plattform fordert Sozialdezernenten zum 75 €-Weihnachtsgeld auf
„Advent, Advent kein Lichtlein brennt …“ und „Oh du traurige, oh du bittere Weihnachtszeit …“. So oder ähnlich müssen Kinder von Hartz IV-Betroffenen wohl „Alle Jahre wieder“ singen. „Denn beim Blick auf die Regelsatz-Positionen finden ihre Eltern, Verwandte und Freunde – die unter den von Peter Hartz als „gute Zeiten“ angekündigten Bedingungen leben müssen – nur eine große Null, wenn sie nach dem in unserem christlichen Kulturkreis wichtigsten Fest suchen“, bedauert Hartz4-Plattform-Sprecherin Brigitte Vallenthin.

Heute fielen die ersten Schneeflocken in Wiesbaden, in 18 Tagen ist erster Advent, in 22 Tagen Nikolaus und in 40 Heilig Abend. Jedoch nicht für Hartz IV-Kinder: für sie gibt es keinen Weihnachtsbaum und keine Bescherung zu Heilig Abend. Dies ist für die Hartz4-Plattform mehr als Grund genug, den neuen Sozialdezernenten und Sozialamts-Chef Arno Goßmann (SPD) danach zu fragen, ob er seiner Fürsorgepflicht und seinem Grundgesetzlichen Auftrag nicht mit einem raschen und unbürokratischen Weihnachtsgeld nachkommen will. „Wir haben den Sozialdezernenten angefragt, alle nötigen Vorkehrungen zu treffen, dass mit der nächsten Leitungsauszahlung zum 1. Dezember allen Hartz IV-Betroffenen zusätzliche 75-Weihnachts-€ ausgezahlt bekommen“, so die Sprecherin der Bürgerinitiative für Arbeitslose. Diesen Betrag hatte die Hartz4-Plattform kürzlich im Rahmen einer Musterklage gegen den zu geringen Hartz IV-Regelsatz als notwendig ermittelt, um Adventsschmuck, Weihnachtsbaum und Geschenke auch für Hartz IV-Betroffene zu ermöglichen.

„Wir glauben an das soziale Gewissen des neuen Dezernenten und eine baldige, gute Antwort aus dem Sozialamt“, hofft Vallenthin optimistisch. (14.11.07)

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