Erwerbsminderungsrente: Rückwirkend die EM-Rente beantragen

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Wenn eine Erwerbsminderungsrente gewährt wird, kann dies in manchen Fällen sogar rückwirkend geschehen. Doch was bedeutet das für bereits erhaltene Leistungen wie Krankengeld oder Arbeitslosengeld?

Bekommst du eine Erwerbsminderungsrente oder hast du sie gerade erst beantragt?

Viele Menschen, die eine Erwerbsminderungsrente beantragen, haben bereits zuvor Krankengeld oder Arbeitslosengeld bezogen.

Es besteht die Möglichkeit, dass die Rente nicht nur ab dem Zeitpunkt der Bewilligung, sondern auch rückwirkend ausgezahlt wird. Eine solche rückwirkende Zahlung kann erhebliche finanzielle Auswirkungen haben – sowohl positiv als auch negativ.

Was bedeutet eine rückwirkende Bewilligung der Erwerbsminderungsrente?

Wird die Erwerbsminderungsrente rückwirkend bewilligt, so kann das bedeuten, dass du für einen bestimmten Zeitraum Rentenzahlungen für die Vergangenheit erhältst.

Diese Rückzahlungen betreffen in der Regel den Zeitraum, in dem du Krankengeld oder Arbeitslosengeld erhalten hast.

Entscheidend ist, ob die Rente höher ausfällt als das, was du zuvor an anderen Leistungen erhalten hast. Sollte die Rente höher sein, könnte eine Nachzahlung der Differenz erfolgen.

Wichtig: Der Anspruch auf die Erwerbsminderungsrente ist im Regelfall nicht dauerhaft. Oft wird die Rente nur für zwei oder drei Jahre befristet bewilligt.

Nach Ablauf dieser Frist kann eine erneute Antragstellung notwendig sein. Sollte die Erwerbsminderungsrente nach mehrmaliger Verlängerung über neun Jahre hinaus bewilligt werden, muss die Rentenversicherung die Zahlungen unbefristet bis zum Erreichen des gesetzlichen Rentenalters leisten.

Was passiert, wenn die Erwerbsminderungsrente nicht weiter bewilligt wird?

Einige Betroffene stellen sich die Frage, was passiert, wenn die befristete Erwerbsminderungsrente nicht weiter bewilligt wird.

Diese Frage stellt sich besonders für Menschen, die zuvor Arbeitslosengeld bezogen haben und deren Anspruch auf dieses durch die rückwirkende Rentenzahlung unterbrochen wurde.

Die gute Nachricht ist: Wenn die Arbeitsagentur das gezahlte Arbeitslosengeld von der Rentenversicherung zurückerhalten hat, wird der ursprüngliche Anspruch auf Arbeitslosengeld wiederhergestellt.

Das bedeutet, dass du weiterhin Anspruch auf Arbeitslosengeld hast – unter der Voraussetzung, dass nicht mehr als vier Jahre seit dem ursprünglichen Beginn des Anspruchs vergangen sind. Ist dieser Zeitraum überschritten, verfällt der Anspruch auf Arbeitslosengeld unwiderruflich.

Müssen Betroffene Krankengeld zurückzahlen?

Eine der häufigsten Fragen bei einer rückwirkenden Erwerbsminderungsrente ist, ob Betroffene selbst erhaltene Leistungen – beispielsweise Krankengeld – an die Krankenkasse zurückzahlen müssen.

Grundsätzlich müssen sich Betroffene keine Sorgen machen: Die Abrechnung zwischen den Sozialversicherungsträgern erfolgt in der Regel automatisch.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dich auf eine mögliche Rückzahlung vorbereiten kannst, lohnt es sich, weiterführende Informationen einzuholen oder eine Beratung in Anspruch zu nehmen.