Der Gesundheitswissenschaftler Jens Holz schlรคgt in der Frankfurter Rundschau Alarm. Er sieht den Sozialstaat in groรer Gefahr, wenn die Union die Regierung stellen sollte: “Merz wรผrde Deutschland den Milliardรคren zum Fraร vorwerfen”, lautet der Titel seines Beitrags.
Inhaltsverzeichnis
Haushalt auf Kosten des Sozialstaats sanieren
Holz schreibt: “Konservative und (Neo-)Liberale und ihre Sprachrohre wie FAZ und Bild haben einmal mehr den Sozialstaat als wesentliche Ursache der lahmenden Konjunktur und sein Zurechtstutzen als wichtigsten Ansatz zur Haushaltssanierung auserkoren.”
Das ist, so Holz, zwar nicht neu. In der gegenwรคrtigen politischen Lage sei es aber gefรคhrlicher als je zuvor.
“Milliardรคre Hindernis fรผr die Demokratie
Der Generalsekretรคr der UN wรผrde in der Macht der Multimilliardรคre ein wesentliches Hindernis fรผr die Demokratie sehen.
Global nehme die Ungleichheit von Einkommen und Vermรถgen zu, und Multimilliardรคre wรผrden faktisch mitregieren, so Holz.
Holz gibt Beispiele dafรผr, wie bestimmte Milliardรคre und rechte Politiker Hand in Hand arbeiten, um den Sozialstaat und die Demokratie zu zerschlagen.
Musk und Meloni
So unterstรผtze Elon Musk die italienische Neofaschistin Meloni sowie die deutsche AfD und der amerikanische Miliardรคr Peter Thiel behaupte, Freiheit und Demokratie passten nicht zusammen.
Den Multimilliardรคren ausgeliefert
Holz warnt: “Wenn die nรคchste Bundestagswahl konservative und reaktionรคre Mehrheiten ergibt und Blackrocker Friedrich Merz die Regierung รผbernimmt, steht Deutschland endgรผltig wehrlos dem Zugriff von Multimilliardรคr:innen offen.”
Autoritarismus und Sozialabbau
Die Folgen lieรen sich an der radikal wirtschaftsliberalen Regierung in Argentinien sehen: “Dann wird auch hierzulande greifbar, was Milei gerade in Argentinien als Exempel statuiert: radikale Privatisierung, รffnung fรผr transnationale Konzerne, Autoritarismus und Sozialabbau.”
Hetze gegen Hilfebedรผrftige
Tatsรคchlich lรคsst Merz keine Gelegenheit aus, gegen soziale Sicherungen fรผr Bedรผrftige zu hetzen. Um den Haushalt zu sanieren, schlug er zum Beispiel vor, die Kindergrundsicherung zu streichen.
Im Mai diesen Jahres sagte er zu den Sozialleistungen nach dem Sozialgesetzbuch II: โSchon der Name Bรผrgergeld klingt doch viel zu sehr nach einem bedingungslosen Grundeinkommenโ
“Arbeitnehmerfeindliche Politik
Dierk Hirschel, Wirtschafsexperte bei Verdi erklรคrte: โDie CDU spielt Niedriglรถhner gegen Bedรผrftige aus. Das ist weder christlich noch sozial. Das ist arbeitnehmerfeindliche Politik.โ
“Es geht gegen die Lohnabhรคngigen
Jรถrg Schindler, Fachanwalt fรผr Arbeitsrecht, sieht in der Hetze von Merz und anderen Politikern der CDU / CSU und deren Ankรผndigung, das Bรผrgergeld abzuschaffen einen Frontalangriff gegen die Rechte der Lohnabhรคngigen richtet.
Lohnabhรคngige sollen in Angst versetzt werden
Das Ziel der CDU / CSU, Bรผrgergeld-Bezieher noch hรคrter zu schikanieren als bisher, soll, so Schindler diejenigen in Furcht versetzen, die erwerbstรคtig sind.
Hetze gegen Bedรผrftige, um Lรถhne zu drรผcken
Schindler schreibt: “Es geht um 46 Millionen Arbeitnehmer: Sanktionen, Sperrzeiten usw. verstรคrken deren Angst vor Jobverlust. Und das schwรคcht ihre Verhandlungssituation. Das Ziel ist, deren Lohn zu senken.”