Angeblich 1,7 Millionen weniger Arbeitslose. Bundesagentur für Arbeit zieht positive Bilanz
Erfreuliche Nachrichten zeigen die Newsticker der Bundesagentur für Arbeit (BA) an: Angeblich seien aufgrund der Arbeitsmarktreform 1,7 Millionen Menschen wieder in "Lohn und Brot" und hätten durch Hartz IV eine Arbeit gefunden. Insgesamt seien nun noch 3,5 Millionen Menschen Arbeitslos. In der Pressemitteilung der BA heißt es: "Die Zusammenlegung der früheren Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zur Grundsicherung für Arbeitsuchende ist erfolgreich". Zur Zeit gebe es noch 2,3 Millionen sogenannte Langzeitarbeitslose. Der BA Vorstandsvorsitzene Heinrich Alt erklärte, dass die "die gute Zusammenarbeit der Kommunen mit der Bundesagentur endlich zählbare Resultate" aufzeige. Die effektivsten Erfolge gebe es bei der Vermittlung der Arbeitsagenturen bei den Jugendlichen Erwerbslosen. Alt machte dafür die steigenden Integrations- und Aktivierungsquote sowie "verbesserte Förderstrukturen" und vernetzte Integrationsansätze verantwortlich.
Kritisch betrachtet hat Hartz IV insgesamt mehr Menschen in die Hartz IV Mühlen gebracht. Viele Menschen müssen trotz Arbeit ergänzendes Arbeitslosengeld II beantragen. Tatsächlich hat auch die Vergabe der Ein-Euro-Jobs zwar die Arbeitslosenqoute bereinigt, jedoch die Arbeitslosigkeit der betroffenen Menschen kaum verringert. Hartz IV bedeutet demnach Arbeiten zu einem niedrigen Lohn und dennoch Sozialleistungen erhalten. Insgesamt sind zur Zeit 5,3 Millionen erwerbsfähige Menschen von Hartz IV abhängig. Eine große Anzahl sind die Menschen, die trotz Arbeit Hartz IV erhalten, um den grundsätzlichen Bedarf zu gewährleisten. Somit hat Hartz IV mehr Armut und mehr Niedriglohn gebracht. (gegen-hartz.de, 07.04.2008)
- Über den Autor
- Letzte Beiträge des Autors