Statistikwunder der Bundesagentur für Arbeit: "Ein kleines deutsches Jobwunder"? Die Arbeitslosenzahlen geben nicht den tatsächlichen Erwerbslosenstand wieder. Hartz IV Zahlen werden ausgeklammert.
Die Arbeitslosenzahlen geben nicht den tatsächlichen Erwerbslosenstand wieder. Hartz IV Zahlen werden ausgeklammert. Wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte, sei die Zahl der Arbeitslosen im März 2010 um 75.000 auf 3,568 Millionen gesunken. Im Vergleich zum Februar 2010 sei ein Rückgang um 0,2 Punkte auf 8,5 Prozent zu verzeichnen gewesen. Ganz zufrieden zeigt sich der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA): "Die Frühjahrsbelebung hat den Arbeitsmarkt erreicht. Die Arbeitslosigkeit geht zurück". "Wie schön", könnte man meinen. Doch schauen wir uns die genauen Zahlen an.
Im März 2010 erhielten 8.161.718 Menschen Arbeitslosengeld I, Arbeitslosengeld II sowie Sozialgeld. 6.310.368 waren auf ALG I und ALG II Zahlen angewiesen. Außer den Sozialleistungs-Empfängern gab es im November 2009 noch 395.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. (letzte Erhebung November 2009). Etwa 1,57 Millionen Menschen befinden sich in geförderten Maßnahmen. Darunter sind Ein-Euro-Jobs und Weiterbildungsmaßnahmen.
Der Unicredit-Volkswirt Alexander Koch befindet den Rückgang der Arbeitslosenzahlen als "ein kleines deutsches Jobwunder". Wir hingegen befinden die neuerliche Statistik der Bundesagentur mal wieder als ein kleines Statistikwunder. (01.04.2010)
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