Arbeitslosengeld 1 trotz Erwerbsminderung mit der Nahtlosigkeitsregel

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Die Nahtlosigkeitsregelung Sozialrecht ist eine wichtige Ausnahme beim Bezug von Arbeitslosengeld 1 für Menschen, die aufgrund von Erwerbsminderung nicht mehr in der Lage sind, mindestens 3 Stunden pro Tag zu arbeiten. Wie die Rechtsanwältin Luisa Milazzo aus Leipzig sagt, gilt diese Regelung insbesondere für diejenigen, die weder Krankengeld noch Rente wegen Erwerbsminderung beziehen (können).

Krankengeld, Arbeitslosengeld 1 und Rente wegen Erwerbsminderung

Menschen, die in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen tätig sind, haben Anspruch auf Leistungen wie Krankengeld, Arbeitslosengeld 1 und Rente wegen Erwerbsminderung, vorausgesetzt, sie haben in die entsprechenden Versicherungen eingezahlt.

Im Falle von Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Krankheit muss der Arbeitgeber in der Regel die Lohn- oder Gehaltsfortzahlung für sechs Wochen übernehmen. Danach tritt gegebenenfalls Krankengeld ein, welches jedoch nach maximal 72 Wochen endet. Die Herausforderung besteht darin, eine Lösung für den Lebensunterhalt zu finden, insbesondere wenn eine Rückkehr zum bisherigen Job nicht möglich ist.

Arbeitslosengeld 1 zur Überbrückung

Für diejenigen, die keine neue Arbeit finden können, bietet Arbeitslosengeld 1 eine Überbrückungsmöglichkeit bis zur Wiederaufnahme einer neuen Tätigkeit. Die Nahtlosigkeitsregelung tritt in Kraft, wenn trotz Arbeitslosengeld 1 keine Erwerbstätigkeit von mindestens 3 Stunden pro Tag möglich ist.

Die Herausforderungen beginnen, wenn eine volle Erwerbsminderungsrente beantragt werden muss. Die Bearbeitungszeit für solche Anträge dauert Monate, und in vielen Fällen kann es zu Ablehnungen kommen, was zu langwierigen Widerspruchs- und Klageverfahren führt. In dieser Zeit benötigen Betroffene jedoch eine finanzielle Absicherung.

Nahtlosigkeitsregelung als Lösung

Die Nahtlosigkeitsregelung ermöglicht es, trotz noch ausstehender Entscheidung über die Erwerbsminderungsrente Arbeitslosengeld 1 zu beziehen. Dies schließt die Lücke und gewährt eine nahtlose soziale Absicherung, während die Rentenversicherung den Fall prüft, so Milazzo.

Sobald der Anspruch auf Arbeitslosengeld 1 ausläuft, meistens nach einem Jahr, haben Betroffene die Möglichkeit, auf Bürgergeld– oder Sozialhilfe umzusteigen. Die Nahtlosigkeitsregelung gewährleistet so eine durchgehende Absicherung durch Leistungen der Sozialversicherung.

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