Jobcenter versendet Drohbriefe an Hartz IV Bezieher

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Hartz IV Bezieher zunehmend mit Drohschreiben konfrontiert

Die Saarlรคndische Armutskonferenz (SAK) sieht erhebliche Probleme bei der Entwicklung der Wohnungskosten. Aufgrund der verschรคrften Richtlinien der Landkreise zur Erstattung der Kosten der Unterkunft werden Hartz IV- und Grundsicherungsbeziehende zunehmend mit Drohschreiben konfrontiert, die einen Auszug aus der bestehenden Wohnung nahelegen. Die Erstattung der Kosten der Unterkunft bei Hartz-IV- und Grundsicherungsbeziehenden durch die Jobcenter / Landkreise reiche oft nicht aus, um die tatsรคchlichen Kosten der Wohnung zu decken, so SAK-Vorsitzender, Wolfgang Edlinger.

Tatsรคchliche Wohnkosten sind hรถher als Erstattung durch die Jobcenter

Menschen im Arbeitslosengeld-II-Bezug und im Bezug von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sollten sich bei der Armutskonferenz melden und in der zu bildenden Arbeitsgruppe mitarbeiten. Ziel, so die SAK, sei es die Landkreise und den Regionalverband dazu zu drรคngen, die tatsรคchlichen Kosten fรผr angemessenen Wohnraum zu รผbernehmen.

Derzeit mรผssten Hartz IV und Sozialhilfe Bezieher nicht selten aus ihrem kargem Grundbetrag von derzeit 416 โ‚ฌ im Monat, fรผr Alleinstehende, auch noch Anteile fรผr Mietkosten zahlen. Die Folge sei, dass die Leistungsbezieherinnen und Leistungsbezieher weniger Lebensmittel, weniger Kleidung und noch weniger Gesundheitsleistungen bezahlen kรถnnten. Kosten zur Teilnahme an der Gesellschaft, seien es Fahrtkosten, Eintrittsgelder oder Verkรถstigungen seien kaum bis gar nicht mehr mรถglich. โ€žWir werden nicht ohne Widerstand hinnehmen, dass Menschen noch รคrmer werden als sie es jetzt schon sindโ€œ, so der Vorsitzende Edlinger.