Das Jobcenter Wetterau in Büdingen lädt zur Personaldienstleistungsmesse am 16 September ein. Hartz IV Beziehende werden hierzu "eingeladen". Wer sich weigert, wird mit Sanktionen belegt. Erwerbslosen-Inittiativen kritisieren derlei Zeitarbeitsmessen als "Sklavenmarkt", in den Hartz IV Beziehende sich anpreisen müssen, um sich dann später zum geringen Lohn ausbeuten zu lassen.
Personaldienstleister sind Privatfirmen, die Arbeitskräfte an andere Unternehmen verleihen. Meistens sind die Anstellungen zeitlich befristet und die Unternehmen müssen keinen festen Arbeitsvertrag abschließen. Die Bundesagentur für Arbeit bezuschusst die Vermittlungstätigkeit der Personaldienstleister pauschal pro Fall und zahlt auch noch eine Vermittlungsprämie, wenn der Job mindestens drei Monate dauert. Nach sechs Monaten bekommt der Dienstleister eine Nachhaltigkeitsprämie.
Sie bekommen Geld damit sie für prekäre Beschäftigungsverhältnisse sorgen: Zeitarbeit, Leiharbeit und ungesicherte Arbeitsverhältnisse. "Menschen in diesen Beschäftigungen haben nicht nur eine Zukunft in der Altersarmut auch bekommen sie meistens keine Kredite von den Banken und Sparkassen für wichtige Anschaffungen", berichtet Werner Schulz, Sprecher der "Hartz IV muss weg LAG Hessen". Arbeitgeber, die einen Mitarbeiter dieser Unternehmen einstellen wollen, müssen dem Personaldienstleister einen Abstand zahlen. Für Werner Schulz ist diese Personaldienstleistungsmesse unerträglich und ist nichts anderes als ein Sklavenmarkt im Jahr 2015. (pm)
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