Stasi-Methoden bei Hartz IV-Maßnahmen

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Ohne Berücksichtigung und Nichtbeachtung des Gesundheitsstandes und Erkrankungen, werden Hartz IV Betroffene in Arbeitsmaßnahmen und Projekte hinein gepresst und von den sog. Integrationskräften regelrecht verheizt. Die Arbeitsgeber bekommen zusätzlich eine sog. Auffangprämie, damit sie Arbeitssklaven aufnehmen, bezahlen und ausbeuten können. Die Arbeitsschutzgesetze und Arbeitszeitgesetze werden massiv umgangen. Dies betrifft auch die Lohnfortzahlung und den Gesundheitsschutz. Mit billigen Arbeitskräften wird Profit heraus geschlagen. Zu jeder Zeit können die Betroffenen abstoßen werden. Menschen werden zur Ware.

Wer sich gegen diese rechtwidrigen Machenschaften wehrt, die Tatsachen hinterfragt, wird abgemahnt und entlassen. Dann wird mittels eines Berichtes den Jobcentern Mitteilung gemacht. Denn die Mentoren oder Vorarbeiter schreiben jeden Tag ein Protokoll über den „Arbeitssklaven“, damit der Integrationsmitarbeiter jeden Tag informiert ist. So erging es einer betroffenen Hartz IV-Transferbezieherin bei einer Maßnahme 2010 50+ Agil. Sie unterhielt sich mit den anderen Teilnehmern in der Pause und die Mitarbeiterin des Bildungsträgers machte auf Anordnung des Job-Centers Suhl Frau K. Aufzeichnungen über das Gespräch. Alles was die Teilnehmerin sagten, weurde aufgeschrieben. Dieses „Überwachungsprotokoll sendete sie postwendend zum Job-Center Suhl. Aufgrund des Protokolls wurde sich mit der Betroffenen „unterhalten“.

Nach unserer Ansicht sollte mit dieser Methode der Teilnehmerin ein Maulkorb verpasst werden. Ferner wird mit Sanktionen eingeschüchert, da sie ihre Erfahrungen mit dem Jobcenter in dem Gespräch schilderte. Diese Bespitzlung der Teilnehmerin und die gemachten Aufzeichnungen waren eindeutig ein Verstoß gegen den Datenschutz, welches die Teilnehmerin beim Datenschutz zur Anzeige brachte. Als der Datenschutz sich an das Job-Center wandte, war das Protokoll vernichtet. Im Nachhinein erfuhr die Teilnehmerin von der Mitarbeiterin des Bildungsträgers im Abschlussbespräch, dass das Job-Center schon im Vorfeld auf diese Teilnehmerin aufmerksam gemacht hatte. Da sich die Teilnehmerin gegen die Machenschaften Hartz 4 und deren Methoden wehrte und die negativen Erfahrungen mit den Teilnehmern austauschte, war sie offenbar verdächtig.

Auch die Personalserviceagenturen denunzieren die Erwerbslosen, indem sie die Job-Center informieren, wenn kein Einstellungsgespräch zu Stande kam oder der Betroffene nicht in der Lage war, dieses Angebot anzunehmen. Die Job-Center und die Personalserviceagenturen arbeiten offenbar Hand in Hand. (Erwerbslosen-Beratung,
Luise Müller, Suhl)

Bild: animaflora – fotolia

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