Rente mit Schwerbehinderung: Mache nicht diesen Fehler kurz davor

Lesedauer 2 Minuten

In Deutschland sind knapp 10% der Bevรถlkerung als schwerbehindert anerkannt. Viele von ihnen sind bereits im Ruhestand, aber ein erheblicher Anteil steht kurz davor.

Vor dem Eintritt in den Ruhestand kann ein unbefristeter Schwerbehindertenausweis eine erhebliche Erleichterung darstellen. Er bietet nicht nur Planungssicherheit, sondern auch die Mรถglichkeit, frรผher in Rente zu gehen. Doch es gibt auch Fehler, die Betroffene vermeiden sollten, wie Christian Schultz vom Sozialverband Deutschland (SoVD) betont.

Rentenplanung mit Schwerbehinderung

Vorteile eines unbefristeten Schwerbehindertenausweis

Ein unbefristeter Schwerbehindertenausweis nimmt eine wichtige Rolle in der Rentenplanung ein.

Der Ausweis bietet die notwendige Sicherheit und Bestรคndigkeit, die bei einer befristeten Anerkennung fehlt. Mit einem unbefristeten Schwerbehindertenausweis ist der Anspruch auf die Schwerbehindertenrente gesichert, ohne dass befรผrchtet werden muss, den Status kurz vor Rentenbeginn zu verlieren.

Risiken einer befristeten Anerkennung der Schwerbehinderung

Im Gegensatz dazu birgt ein befristeter Schwerbehindertenausweis Risiken. Lรคuft die Befristung aus und wird nicht rechtzeitig erneuert, kรถnnte dies den Zugang zur vorgezogenen Altersrente gefรคhrden, warnt der Experte.

Sollte der Ausweis nach Rentenbeginn auslaufen, sind die Konsequenzen zwar geringer, doch das Timing der Befristung bleibt eine wichtige รœberlegung.

Lesen Sie auch:
Rentenexperte warnt: Das kann viel Rente kosten โ€“ Fehler bei der Rentenplanung
Berechtigt die Erwerbsminderungsrente auch zum Schwerbehindertenausweis?

Risiko “Verschlimmerungsantrag”

Die Falle des Verschlimmerungsantrags

Kurz vor der Rente einen Verschlimmerungsantrag zu stellen, kann verlockend sein, besonders wenn sich der Gesundheitszustand verschlechtert hat.

Dieser Antrag kรถnnte jedoch dazu fรผhren, dass der Grad der Behinderung (GdB) neu bewertet und mรถglicherweise gesenkt wird, was im schlimmsten Fall zum Verlust des Schwerbehindertenstatus fรผhren kann.

Empfehlungen fรผr Betroffene
Schultz warnt daher davor, kurz vor der Rente keinen Verschlimmerungsantrag zu stellen. Stattdessen sollte dieser Schritt รผberlegt werden, wenn die Rente bereits lรคuft. In diesem Fall hat eine mรถgliche Statusรคnderung keine direkten Auswirkungen mehr auf die Rente.

Wichtig fรผr die Rentenplanung

Fรผr Menschen mit einer schweren Behinderung, die kurz vor dem Ruhestand stehen, ist die sichere Renten-Planung von entscheidender Bedeutung. Ein unbefristeter Schwerbehindertenausweis erleichtert nicht nur die Zugรคnglichkeit zur vorgezogenen Rente, sondern minimiert auch die Unsicherheiten, die mit einer Befristung einhergehen kรถnnen.

Darรผber hinaus ist es wichtig, die Risiken eines Verschlimmerungsantrags zu verstehen und strategisch zu handeln, um den Schwerbehindertenstatus und die damit verbundenen Vorteile nicht unnรถtig zu gefรคhrden. Beratungen bieten auf das Rentenrecht spezialisierte Kanzleien und Sozialverbรคnde wie der SoVD an.