Ostdeutsche besonders lange von Hartz IV betroffen

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Eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit, auf welche die Partei Die LINKE im Bundestag hinwies, zeigt deutlich, dass insbesondere in den „neuen“ Bundesländern viele Menschen langfristig auf ALG II angewiesen sind.

Mehr als die Hälfte der Langzeitarbeitslosen mit Hartz IV lebt in Ostdeutschland

54,1 Prozent der arbeitslosen Grundsicherungsbezieher leben in Ostdeutschland und beziehen seit vier oder mehr Jahren Hartz IV. Das sind 189.000 von bundesweit 468.000 Menschen, die bereits vier Jahre oder länger Hartz IV aufgrund von Arbeitslosigkeit beziehen.

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern sind groß. Brandenburg führt mit 57 Prozent, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 55,3 Prozent, während Nordrhein-Westfalen mit 49,4 Prozent den größten Anteil an nicht erwerbstätigen Hartz IV-Betroffenen, die bereits vier Jahre oder länger von ALG II betroffen sind, in Westdeutschland aufweist. Die Unterschiede zwischen den Kreisen sind ebenfalls horrend.

Die Gefahr, in Westdeutschland zu verarmen, ist deutlich angestigen

Die sogenannte Artmutsgefährdungsquote stieg zwischen 2009 und 2019 in allen „alten“ Bundesländern und Berlin an. In Bremen ist etwa ein Viertel der Bevölkerung von Armut bedroht. Gleichzeitig nahm der Anteil an Menschen mit sehr geringem Einkommen in den „neuen Bundesländern“ jedoch ab. Den größten Rückgang an armutsgefährdeter Bevölkerung verzeichnet Mecklenburg-Vorpommern von 23,1 auf 19,4 Prozent.