Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) fordert "Einstellungsgutscheine" für ALG II Bezieher
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) fordert "Einstellungsgutscheine" für Hartz IV Betroffene, damit bei einer sog. Langzeitarbeitslosigkeit die Chancen für die Berweber wieder steigen. Allerdings wurde ein entsprechendes Papier der IfW bislang noch nicht veröffentlicht. Die Tageszeitung "Die Welt" berichtet jedoch, ein entsprechenden Entwurf vorliegen zu haben.
Hartz IV bzw. die Langzeitarbeitslosigkeit sei eines der entscheidenen Probleme in Deutschland, wie der IfW-Chef Dennis Snower der Zeitung mitteilte. Etwa 29 Prozent der Erwerbslosen seien in der Bundesrepublik "Langzeitarbeitslos". Das IfW schlägt deshalb vor, den Lohn eines Arbeitsuchenden mindestens ein Jahr lang zu subventionieren. Als Vorrausetzung sollte der Jobsuchende mindestens ein Jahr lang arbeitslos sein. Derzeit werden sog. Einstellungszuschüsse kurzweilig an die Betriebe ausgegeben. Der Lohn wird durch die Bundesagentur für Arbeit mit 50 Prozent für maximal ein Jahr unterstützt. Grundvorrausetzung ist allerdings, dass der Arbeitsplatz neu geschaffen wurde. Doch in Realität sind die Mitnahme Effekte der Arbeitgeber sehr weit verbreitet. So werden Einstellungen teilweise nur dann vorgenommen, wenn die BA mit den Einstellungszuschüssen den Arbeitsplatz subventionieren. Oftmals werden die Arbeitnehmer danach wieder entlassen.
Das Konzept ist also nicht neu. Das IfW fordert demnach nur eine Ausweitung der Einstellungszuschüsse. Neue Arbeitsplätze werden dadurch nicht geschaffen und die Mitnahmeeffekte der Arbeitgeber werden augenscheinlich weiter befördert. (08.09.2009)
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