Jeder zweite Erwerbslose verliert seine Arbeit nach Hartz IV
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) verliert jeder zweite ALG II Empfänger seine Arbeit nach rund einem Jahr. Nach dieser Zeit müssen die meisten ehemaligen Arbeitslosengeld II Empfänger wieder staatliche Sozialleistungen beantragen. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus" kommentierte der für Hartz IV zuständige Vorstandssprecher der BA, Heinrich Alt: "Das sind zu viele. Wir müssen das reduzieren und brauchen eine klug organisierte Nachbetreuung, wenn jemand den Absprung geschafft hat". Die BA will, so Alt, jedoch Gespräche mit den zuständigen Kommunen führen, um dieses schlechte Reintegrations- Quote zu diskutieren.
Heinrich Alt beklagte, dass es zu wenig Fachkompentenz bei den Arbeitsgemeinschaften gebe, um die Menschen zu begleiten, die eine neue Arbeit gefunden hätten. In den Jobcentern hätten 24 Prozent der Mitarbeiter nur einen befristeten Arbeitsvertrag. Alt möchte, dass es weniger befristete Stellen in den Jobcentern geben solle. Sein Ziel: "zehn Prozent befristete Kräfte." Ob damit mehr Fachkompentent realisiert wird, bleibt dahin gestellt. Eine unterstützende Begleitung von ehemaligen Erwerbslosen wäre jedoch wünschenswert. (gegen-hartz.de, 16.12.07)
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