Der Volkswirtschaftsprofessor an der Universität Bayreuth, Peter Oberender, fordert die Freigabe des Organhandels
Nicht das es schon längst eine "Zwei-Klassen" Medizin gibt, in der besser gestellte bessere medizinische Versorgung erhalten. Nein, nun sollen auch noch Hartz IV Empfänger dazu anscheinend animiert werden, ihre Organe gegen Geld "zu spenden". Der Volkswirtschaftsprofessor an der Universität Bayreuth, Peter Oberender spricht sich für eine "kontrollierte Freigabe" des Organhandels gegen Geld aus. In einem Interview mit dem Radiosender "Deutschland Radio Kultur" sagte Prof. Oberender: "Wenn jemand existenziell bedroht ist, weil er nicht genug Geld hat, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu finanzieren, muss er meiner Meinung nach die Möglichkeit zu einem geregelten Verkauf von Organen haben."
Grundsätzlich spricht sich Oberender für eine Vermarktung von Organen aus. In Indien und anderen 3. Welt-Ländern gebe es schon einen "grauen Markt", doch die Organe würden zu 80 Prozent absterben. Sollen nun Hartz IV Bezieher dazu zukünftig genötigt werden, ein Organ zu spenden? Eine bittere Zukunft. (sm, 23.05.07)