Fehlüberweisung verursacht Auszahlungsstopp auch für weitere Hartz IV Beziehende
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Das Jobcenter Rhein-Erft veranlasste eine Zahlung von sage und schreibe zehn Billionen Euro an eine Schulklasse zur Unterstützung einer Klassenfahrt. Natürlich war das ein Fehler. Denn eigentlich sollten es 100 Euro sein.
Technischer Eingabefehler
Allerdings kam das Geld nicht zur Auszahlung. Es handelte sich dabei um einen technischen Eingabefehler, wie das Jobcenter einräumte. Stattdessen mussten Kinder aus Familien, die auf Hartz IV Leistungen angewiesen sind, auf die Beihilfe warten.
Zur Begründung hieß es: „Um eine Fehleranalyse und eine Prüfung auf mögliche andere fehlerhafte Auszahlungsbeträge zu ermöglichen, wurden weitere Auszahlungen des Jobcenter ebenfalls angehalten.“
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Für die Kinder ist das ärgerlich. Ihre Teilnahme an der Klassenfahrt könnte gefährdet sein. „Fehler passieren. Die entstandene Verzögerung bedauern wir natürlich sehr“, sagt Herbert Botz, der Geschäftsführer des Jobcenters Rhein-Erft gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger.
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Auch weitere Hartz IV Auszahlungen gestoppt
Nicht nur die Schüler sind betroffen, auch andere Zahlungen wurden gestoppt. Weil aber Leistungsbezieher dringend auf pünktliche Zahlungen angewiesen sind, ist das alles mehr als ärgerlich. “Hierfür möchten wir uns bei den Betroffenen ausdrücklich entschuldigen”, so Botz.
Wurden die 10 Billionen tatsächlich überwiesen?
Wurden die 10 Billionen Euro tatsächlich überwiesen? Weil die Überweisung über das Finanzsystem der Bundesagentur für Arbeit (BA) gebucht wurde, fiel die ungewöhnliche Zahlung auf. Sicherungssysteme schlugen Alarm, so dass die Überweisung nicht ausgeführt wurde.
„So ein hoher Betrag wäre nicht zur Auszahlung gekommen“, sagt Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Brühl. Allerdings wäre es in der Tat viel besser gewesen, wenn die Fehlüberweisung bereits vorher aufgefallen wäre, so Imkamp.