Berlin hat ein neues Pilotprojekt für Hartz IV-Bezieher in den Startlöchern. Ab dem 01.07.2019 sollen diese als Unterstützung in der Verwaltung und im sozialen Sektor eingesetzt werden. Dieses Pilotprojekt bezieht sich auf das geplante solidarische Grundeinkommen und ist derzeit auf 5 Jahre angelegt.
Hartz IV-Bezieher sollen in den Arbeitsmarkt integriert werden
Berlins neues Projekt bietet Hartz IV-Beziehern die Möglichkeit einen unbefristeten Job zu erhalten. Geplant ist, dass diese in zehn unterschiedlichen Feldern wie z.B. die Tätigkeit in Kitas, Pflegeeinrichtungen oder in Bezirksämtern eingesetzt werden. Eine Teilnahme an diesem Projekt ist freiwillig, niemand wird somit aufgrund einer Zuweisung oder Eingliederungsvereinbarung gezwungen an diesem Projekt teilzunehmen.
Die Bezahlung dieser Tätigkeit richtet sich nach den Tarifverträgen der einzelnen Unternehmen und liegt niemals unter dem Mindestlohn. So haben Hartz IV-Bezieher bei einer Verwaltungstätigkeit die Möglichkeit bis zu 2300 EUR brutto zu verdienen. Ziel ist es in jedem Fall, dass keiner der Teilnehmer zurück ins Hartz IV-System muss.
Jobs sollten gesellschaftlich relevant sein
Voraussetzung für dieses Projekt ist, dass die angebotenen Jobs keine bestehenden Arbeiten verdrängen. Trotzdem sollten sie gesellschaftlich relevant sein, damit auch ein Gefühl der Wichtigkeit vermittelt wird. Zusätzlich soll noch ein Teilzeitmodell entwickelt werden. So können auch Menschen mit einer Behinderung als auch Alleinerziehende an diesem Projekt teilnehmen.
FDP kritisiert dieses Projekt
Von der FDP kassiert das Berliner Projekt jedoch harte Kritik. Dieses Projekt sei nicht zielführend und koste die Hauptstadt nur sehr viel Geld. Es sei erfolgsversprechender Langzeitarbeitslose die Möglichkeit zu geben, sich richtig in den Arbeitsmarkt zu integrieren und sie nicht mit einer Ersatzbeschäftigung auf das Abstellgleis zu stellen.
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