Bürgergeld: Vorsicht Betrug – gefälschte Briefe vom Jobcenter im Umlauf

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Gefälschte Schreiben, die optisch den offiziellen Briefen der Jobcenter ähneln, sorgen aktuell für Verunsicherung. Die angeblichen Dokumente versprechen weitere Zahlungen zum Bürgergeld und zielen darauf ab, Sozialdaten zu erbeuten. Ein Blick auf die Vorgehensweise der Betrüger zeigt, wie gefährlich die Masche sein kann und welche Schritte man unternehmen sollte, um sich zu schützen.

Achtung Betrug

In jüngster Zeit finden Betroffene in ihren Briefkästen täuschend echt wirkende Schreiben, die versprechen, eine zusätzliche Sozialleistung wegen der „jüngsten Wirtschaftskrise“ beantragen zu können.

Ein QR-Code soll auf eine Webseite führen, die der Internetpräsenz der Bundesagentur für Arbeit oder der Jobcenter in Berlin nachempfunden ist. Dort werden persönliche Informationen abgefragt, darunter zum Teil auch sensible Bank- oder Kreditkartendaten.

Hinter diesen Briefen steckt jedoch kein Jobcenter – sie wurden nicht von den echten Leistungsbehörden versendet.

Warum sind die angeblichen Jobcenter Schreiben so gefährlich?

Die Betrüger nutzen das Vertrauen in Behörden und spielen mit der Hoffnung vieler Menschen auf Unterstützung. Durch das offizielle Erscheinungsbild wirken die Briefe glaubwürdig und verleiten dazu, den QR-Code zu scannen.

Mit jeder Angabe persönlicher Daten steigt das Risiko, Opfer eines Identitätsdiebstahls zu werden oder finanzielle Schäden zu erleiden. Da die Schreiben keinerlei Kundennummer, Empfängeradresse oder Datum enthalten, ist es für Laien schwierig, auf den ersten Blick zu erkennen, dass es sich um eine Fälschung handelt.

Woran lässt sich ein offizielles Schreiben erkennen?

Ein echtes Dokument des Jobcenters enthält immer eine persönliche Anrede, eine korrekte Kundennummer, ein Datum und in der Regel auch eine Bedarfsgemeinschaftsnummer.

Seriöse Behörden fragen keine Bankkartendaten über ihre Webseiten ab und versenden keine allgemeinen Briefe ohne Ansprechpartner.

Wichtig ist, bei jedem offiziellen Schreiben genau zu prüfen, ob alle eigenen Daten korrekt angegeben sind. Sobald Zweifel aufkommen, kann ein Anruf beim zuständigen Jobcenter für Gewissheit sorgen.

Welche Vorsichtsmaßnahmen sollten Bürgergeld-Bezieher ergreifen?

Die Jobcenter und die Bundesagentur für Arbeit weisen nachdrücklich darauf hin, keinesfalls Links hinter verdächtigen QR-Codes zu öffnen und keine Kartendaten oder anderen sensiblen Informationen preiszugeben.

Wer digital mit dem Jobcenter kommunizieren möchte, sollte ausschließlich die offiziellen Angebote über www.jobcenter.digital oder die bundesweite Jobcenter-App nutzen.

Zudem wird empfohlen, jedes Schreiben auf seine Echtheit zu prüfen und bei Zweifeln das Jobcenter direkt zu kontaktieren. Durch Aufmerksamkeit und einen kritischen Blick auf Briefe und Absender lässt sich viel Schaden abwenden.

Was tun, wenn man bereits auf den Betrug hereingefallen ist?

Wer den QR-Code gescannt und sensible Daten eingegeben hat, sollte umgehend reagieren, um den Schaden zu begrenzen. Eine schnelle Kontaktaufnahme mit dem Jobcenter kann helfen, den Betrugsfall zu melden und weitere Schritte zu besprechen.

Es kann außerdem sinnvoll sein, die eigenen Bank- oder Karteninstitute zu informieren, damit Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden können. Bei vermuteten Straftaten steht zudem die Polizei als Ansprechpartner zur Verfügung.

Was steht in den Briefen?

In den gefälschten Schreiben wird von einer ersten Auszahlung in Höhe von 100 Euro zum Weltfrauentag am 8. März gesprochen. Nach Angaben der Jobcenter in Berlin und der Bundesagentur für Arbeit handelt es sich jedoch um eine frei erfundene Behauptung.

Die angeblichen Bonuszahlungen existieren nicht. Tatsächliche Änderungen bei den Bürgergeld-Leistungen oder einmalige Sonderzahlungen werden immer offiziell über die Jobcenter oder das Bundesministerium für Arbeit und Soziales kommuniziert. Genaue Informationen finden sich dann auch auf den offiziellen Websites, die stets über staatliche Domains erreichbar sind.