Änderungen ab Mai 2025 die alle kennen sollten

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Der Mai 2025 markiert einen Wendepunkt für viele alltagsrelevante Rechts- und Verwaltungsfragen in Deutschland. Vom Ehenamen bis zum Videoanrufdienst reichen die gesetzlichen und organisatorischen Änderungen, die teils seit Jahren vorbereitet werden und nun in Kraft treten. Ein Überblick, was Bürgerinnen und Bürger in wenigen Tagen erwartet.

Was ändert sich beim Namensrecht ab dem 1. Mai 2025?

Mit dem Inkrafttreten der Reform des Ehenamens- und Geburtsnamensrechts wird es erstmals möglich, einen „echten“ Doppelnamen als gemeinsamen Familiennamen zu führen. Ehepaare können frei entscheiden, in welcher Reihenfolge die beiden Nachnamen stehen und ob sie sie mit oder ohne Bindestrich verbinden.

Gleiches gilt für den Geburtsnamen ihrer Kinder; auch unverheiratete und alleinerziehende Eltern dürfen künftig einen auf zwei Bestandteile begrenzten Doppelnamen für den Nachwuchs wählen.

Zudem wird der Namenswechsel für Scheidungs- und Stiefkinder vereinfacht – sie können künftig leichter zu einem früheren Namen zurückkehren oder ihn annehmen.

Wie digital wird der neue Personalausweis – und was kostet er?

Das Pass- und Ausweiswesen erfährt zum 1. Mai eine tiefgreifende Modernisierung. Gedruckte Passfotos werden bei der Beantragung von Personalausweis und Reisepass nicht mehr akzeptiert; Lichtbilder müssen direkt im Bürgeramt gefertigt oder von zertifizierten Fotografen elektronisch übertragen werden.

Damit soll Morphing-Betrug erschwert und die Bildqualität gesteigert werden. Wer sich den fertigen Ausweis anschließend nach Hause senden lässt, zahlt künftig mehr: Für Antragstellende ab 24 Jahren steigt die Gebühr von 37 € auf 52 €, unter 24 Jahren von 22,80 € auf 37,80 €.

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Biotonne wird so streng kontrolliert

Am 1. Mai tritt Stufe 3 der novellierten Bioabfallverordnung in Kraft. Überschreitet der Störstoffanteil in einer Biotonne drei Prozent oder liegt der Kunststoffanteil über einem Prozent, darf der Entsorger die Leerung verweigern.

Die Verordnung soll Mikroplastik und andere Fremdstoffe aus Kompost und Biogas-Anlagen fernhalten. Wer wiederholt oder grob fahrlässig gegen die Grenzen verstößt, muss je nach kommunaler Satzung mit Bußgeldern von bis zu 2 500 € rechnen.

Wie erleichtert die Digitalisierung künftig Elterngeld und Elternzeit?

Eltern, deren Kinder ab dem 1. Mai geboren werden, können Anträge auf Elternzeit und Teilzeit in der Elternzeit erstmals in Textform – etwa per E-Mail – stellen. Eine handschriftliche Unterschrift ist nicht mehr nötig, die Empfangsbestätigung des Arbeitgebers bleibt jedoch ratsam.

Parallel dazu öffnet das Portal „ElterngeldDigital“ weitere Schnittstellen: Mit Zustimmung der Eltern ruft die Behörde Geburtsdaten direkt beim Standesamt ab, was Papierbescheinigungen ersetzt und Bearbeitungszeiten verkürzt.

Kommt es wirklich zum Machtwechsel im Kanzleramt?

Nach Abschluss schwarz-roter Koalitionsverhandlungen bereitet Bundestagspräsidentin Julia Klöckner für den 6. Mai die Kanzlerwahl vor. CDU-Chef Friedrich Merz gilt als Favorit, da CDU/CSU und SPD zusammen 328 Mandate halten – eine hauchdünne, aber ausreichende absolute Mehrheit.

Voraussetzung bleibt, dass beide Parteien ihre innerparteilichen Abstimmungen bis Ende April abschließen; erst dann schlägt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier offiziell einen Kandidaten vor.

Warum beendet Microsoft den Betrieb von Skype – und wohin führt der Weg?
Microsoft stellt den Consumer-Dienst Skype am 5. Mai endgültig ein. Nutzerinnen und Nutzer können ihre Konten nahtlos auf das kostenlose Microsoft Teams übertragen; Chats und Kontakte wandern automatisch mit.

Bezahlfunktionen wie Skype-Nummern laufen aus, bleiben aber über das Web-Portal und die Teams-App abrufbar, bis vorhandene Guthaben verbraucht sind. Skype for Business bleibt davon unberührt.

Wohin führen die Reformen insgesamt?

Ob Namensgebung, Ausweisantrag, Familienleistungen, Mülltrennung oder Kommunikationsgewohnheiten – der Staat greift im Frühjahr 2025 sichtbar in den Alltag ein. Viele Schritte digitalisieren bürokratische Abläufe und sollen Sicherheit oder Umweltschutz verbessern; andere, wie höhere Ausweisgebühren oder drohende Biotonnen-Bußgelder, bringen spürbare Mehrkosten.

Entscheidend wird sein, wie konsequent Behörden, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger die neuen Spielregeln umsetzen. Fest steht: Der Mai 2025 wird nicht nur kalendarisch, sondern auch politisch und administrativ zu einem Monat der Umstellung.