Bekannter Arzt warnt: Höheres Corona-Risiko für Hartz IV Bezieher

Lesedauer < 1 Minute

Gewerkschaften, Sozialverbände sowie drei Bundesländer fordern einen Coronabedingten Hartz IV Zuschlag. Doch der Ruf verhallt im Bundestag und Bundesrat. Der renommierte Sozialmediziner und Bundesverdienstkreuzträger Professor Dr. med. Gerhard Trabert kritisierte in einem Interview gegenüber “ntv”, dass Hartz IV Bezieher nicht ausreichend vor der Infektionskrankheit CoVid-19 geschützt sind.

Hartz IV Satz berücksichtigt nicht Schutzmasken und Desinfektionsmittel

Besserverdienende hätten die Möglichkeit sich adäquater vor einer Infektion zu schützen. Geringverdiener können sich die zum Teil überteuerten Masken nicht leisten. Zudem fehle auch das Geld für Desinfektionsmittel. “Für diesen Posten ist in dem Hartz-IV-Satz überhaupt nichts vorgesehen und das finde ich fatal”, mahnte Trabert.

Lesen Sie auch:

Kostenlose Masken und Hartz IV-Zuschlag

Eine Maßnahme wäre, Hartz IV Beziehern und Geringverdienern kostenlos Masken auszugeben, damit sich die Menschen besser vor dem Coronavirus schützen könnten. In sozialen Brennpunkten sollten zudem präventive Tests durchgeführt werden. Denn dort leben die Menschen auf beengtem Raum zusammen. Zudem schließt sich der Mediziner der Forderung der Sozialverbände an, den Hartz IV Satz pro Person und Monat um 100 EUR während der Pandemiezeit zu erhöhen.

Corona-Krise zeigt Benachteiligung von Hartz IV Betroffenen

Die Pandemie zeige deutlich, so der Mediziner, wie Benachteiligungen sich negativ auswirken. “Wie durch ein Brennglas wird deutlich, wo es Unterschiede, gesellschaftliche Benachteiligungen in diesem reichen Land Deutschland gibt”.  Nach Ansicht des Experten reagiere die Politik zu wenig.

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

Wird geladen ... Wird geladen ...