Bundestag: Rente 67 beschlossene Sache

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Der Bundestag beschließt die gesetzliche Anhebung in das spätere Rentenalter. Die Rente 67 gilt als "beschlossene Sache. Arbeitnehmer müssen künftig länger arbeiten oder erhalten deutlich weniger Rente

Trotz heftiger Proteste zahlreicher Gewerkschaften und Sozialverbände, sowie der breiten Ablehnung in der Bevölkerung, hat der Bundestag heute der Anhebung des Rentenalters von 65 auf 67 Jahre zugestimmt. Damit gilt die "Rente 67" als beschlossene Sache. Die Mehrheit kam durch die Koalitionsgeführte Bundesregierung aus SPD, CDU und CSU zustande. Die Abstimmung wurde im Bundestag namentlich durchgeführt. Nur die Linkspartei, Bündnis 90, Die Grünen und Teile der FDP stimmten dagegen. Insgesamt stimmten 408 Abgeordnete dafür und 169 stimmten gegen die Rente 67. Nun muss das "Renten 67 Gesetz" nur noch den Bundesrat passieren. Auch dort gilt die Zustimmung als sicher.


Was wurde heute im Bundestag beschlossen?
Der Bundestag beschloss, das Renteneintrittsalter schrittweise von 65 auf 67 Jahre zu erhöhen. Ab 2012 soll das Rentenalter angehoben werden. Im Jahre 2029 gilt dann die Rente mit 67 für alle Beschäftigten. Ein frühzeitiges Ausscheiden mit einem Abschlag von der Rente kann dann nur noch erfolgen, wenn man mindestens 35 Jahre in die Rentenkasse als Arbeitnehmer eingezahlt hat. In die vorzeitige Rente kann der Arbeitnehmer gehen, wenn dieser das 63 Lebensjahr erreicht hat. Zusätzlich wurde beschlossen, ein "50 Plus"- Programm zu starten. Das "50plus" Programm soll die Beschäftigungschancen für ältere Arbeitslose verbessern.

Heftige Kritik kam von den Gewerkschaften. Der Protest soll trotz Beschluss im Bundestag fortgesetzt werden. Die Gewerkschaften haben in der Frage der Rente mit 67 einen langen Atem, sagte der DGB-Vorsitzende Michael Sommer vor den Demonstranten am Dorothea-Schlegel-Platz in Berlin. Angesichts der massiven Arbeitslosigkeit sei die Rente mit 67 ein reines Rentenkürzungsprogramm, sagte Sommer. Die Gewerkschaften wollen ihren Protest gegen die Rente mit 67 bis zur nächsten Bundestagswahl fortsetzen. Damit soll das Thema Rente für den nächsten Wahlkampf wirksam werden. DGB Chef Sommer kommentierte: "wir machen das zum Thema [Rente 67] der Bundestagswahl 2009!" (09.03.07)

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