Tausende Lehrer werden in den Sommerferien einfach in die Arbeitslosigkeit geschickt

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Um Kosten zu sparen, werden junge Lehrer vielerorts in den Sommerferien in die Arbeitslosigkeit geschickt

Nachdem wir erstmals im Jahre 2015 über diese Posse berichteten, gelobten viele Bundesländer Besserung. In den Sommerferien werden wieder zahlreiche junge Lehrer “saisonbedingt” arbeitslos und müssen sich Arbeitslos melden, da ihnen kein Gehalt in den Ferien gezahlt wird. Einige müssen während der Sommerferien sogar Hartz IV beantragen. Waren es im Jahre 2015 noch rund 7000 betroffene Lehrer, sind es heute rund 6000.

Sozialkassen werden unnötig belastet

Besonders unsozial zeigt sich nach wie vor der Freistaat Bayern. Etwa die Hälfte der vermeintlich arbeitslosen Lehrer kommen aus Bayern. Aus Spargründen werden die Lehrer in den Sommerferien entlassen und danach wieder eingestellt. Und das, obwohl sie für kommendes Schuljahr einen Vertrag haben. Die Betroffenen müssen dann das Arbeitslosengeld 1 beantragen. Waren sie nur Teilzeit beschäftigt bzw. nur kurz, müssen einige sogar Hartz IV beantragen. Dadurch werden die Sozialkassen des Bundes unnötig belastet, damit die Landesregierungen sparen kann.

Trotz scharfer Regelungen

In den meisten Bundesländern wurden mittlerweile mehr oder weniger scharfe Regelungen erlassen, um einem Missbrauch dieses Instruments vorzubeugen. Dennoch sieht die Bundesagentur für Arbeit einen Anstieg in den Sommermonaten. Besonders betroffen sind “Lehrer in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hamburg und Bayern”, heißt es in einem aktuellen Report der BA.

Im vergangenen Jahr mussten sich in den Sommerferien 6000 Lehrer arbeitslos melden. In Bayern waren es allein es 49 Prozent aller im Jahresverlauf erwerbslos gemeldeten Lehrkräfte. Mit einer ebenso hohen Zahl rechnet die BA auch für diese Sommerzeit.

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

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