Hartz IV: ALG II Kinderregelsatz gefordert

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Der katholische Caritasverband fordert einen eigenständigen Hartz IV Satz für Kinder

Der katholische Caritasverband fordert einen eigenständigen Hartz IV Regelsatz für Kinder. Der Präsident der Caritas, Peter Neher sagte gegenüber der deutschen Presseagentur: "Die Ausrichtung des Regelsatzes für Kinder und Jugendliche an dem für Erwachsene geht an den Bedürfnissen vorbei" und machte damit deutlich, dass die Bemessung des Regelsatzes für Kinder viel zu gering ist. Ferner machte Neher auf das wachsende Problem der Kinderarmut in Deutschland aufmerksam. "Zudem ist die Kinderarmut ein derzeit drängenderes Problem als die Altersarmut.", so Neher gegenüber der Presseagentur.

Kinderarmut in Deutschland wächst kontinuierlich an
Rund 12 Prozent aller Kinder in Deutschland leben in bitterer Armut. Deneben sind laut wissenschaftlichen Studien rund 25 Prozent aller Kinder und Jugendlichen akut von Armut bedroht. Trotzdem erhalten Kinder nur 60 Prozent des regulären Arbeitslosengeld II Satz. Viel zu gering, um Überleben zu können. Denn nicht nur Essen und Kleidung muss von dem wenigen Geld gekauft werden, sondern auch Schul- und Lernmaterialen. So sagte der Caritas Chef: "Selbst Lernmittelfreiheit ist mittlerweile nur noch ein schönes Wort."
Weniger Rüstung, mehr Geld für Kinder
Damit ein höherer Kinderregelsatz realisiert werden kann, forderte Neher die Bundesregierung auf, an anderen Stellen zu sparen. So solle bei den Rüstungsaufgaben gespart werden, um auch den Kindern, die akut von Armut betroffen sind, eine Chance auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Stichworte: Caritas, Hartz IV, ALG II, Kinderregelsatz, Armut (06.07.2008)