Der Ruf nach einem Ausbau des so genannten dritten Arbeitsmarktes wird lauter. Gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) forderten Arbeiterwohlfahrt, Paritätischer Wohlfahrtsverband und das Diakonische Werk der EKD am Freitag in Berlin den Ausbau öffentlich geförderter Beschäftigung für Menschen, "die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt auf absehbare Zeit keine Chance haben".
Dadurch werde es diesen Menschen ermöglicht, durch eigene Arbeit zu ihrem Lebensunterhalt beizutragen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der vier Organisationen.
Dies sei nicht nur ein Beitrag zur Armutsvermeidung, sondern auch zur "aktiven sozialen Teilhabe an der Gesellschaft", betonen die Verbände. Dagegen biete die jetzige Förderung von Langzeitarbeitslosen durch Hartz IV- "Ein-Euro-Jobs" den Betroffenen keine längerfristige Perspektive. Notwendig seien stattdessen öffentlich geförderte sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, die vor allem in am Gemeinwohl orientierten Bereichen geschaffen werden sollten, heißt es in dem Papier. Dies sei nicht nur für die Betroffenen sinnvoller, sondern auch volkswirtschaftlich vernünftiger als der alleinige Bezug von Arbeitslosengeld II.
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