Rente erst mit 69?

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Der Umstand, dass es immer mehr รคltere und immer weniger jรผngere Menschen gibt, wirkt sich auf das Rentensystem aus. Sobald die geburtsstarken Jahrgรคnge in den Ruhestand gehen, mรผssen immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Rentner finanzieren. Um das Rentensystem stabil zu sichern, steht nun der Vorschlag โ€žRente erst mit 69โ€œ im Raum.

Schrittweise Anhebung der Rentenaltersgrenze

Die Anhebung des Renteneintrittsalters wurde bislang tabuisiert. Aufgrund des demographischen Wandels erscheint dies jedoch die beste Lรถsung zu sein. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft spricht sich daher fรผr eine schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters aus. Derzeit steigt die Altersgrenze von derzeit 65 Jahre und sieben Monaten bis 2029 auf 67 Jahre. Geplant ist nun, dass das Renteneintrittsalter pro Jahr um einen Monat verlรคngert wird und spรคter um zwei Monate. Das Endergebnis wรคre ein Renteneintrittsalter von 69 Jahre.

Vorteile der Rente mit 69

Die Anhebung des Renteneintrittsalters wird natรผrlich ins positive Licht gestellt. So soll die Finanzierungsbasis der Rentenversicherung zunรคchst stabilisiert werden. Auch Steuerzahler sollen entlastet werden, weil der Bundeszuschuss ebenfalls weniger ansteigt. Auch der Arbeitsmarkt soll von der Anhebung profitieren, weil immer mehr Fachpersonal zur Verfรผgung steht. Letztlich sollen die zukรผnftigen Rentner den Vorteil haben, dass ihr Rentenanspruch mit 69 Jahren wesentlich hรถher ist und sie somit nicht in der Altersarmut landen, sofern sie die Altersgrenze von 69 Jahren รผberhaupt erreichen.

Belastung des Bundeshaushaltes mit weiteren 100 Milliarden Euro

Eine weitere MaรŸnahme im Hinblick auf das Rentensystem ist der Vorschlag der Koalition, dass das Rentenniveau bis zum Jahre 2025 auf dem heutigen Niveau von 48 Prozent gehalten werden soll. Der Rentenbeitragssatz soll bei 18,6 Prozent bleiben und nicht รผber 20 Prozent steigen. Diese geplante MaรŸnahme soll bis zum Jahre 2040 zu einer Belastung des Bundeshaushaltes von 100 Milliarden Euro fรผhren.

Rentenexperten raten zu einer privaten Altersvorsorge

Experten raten dazu, frรผhzeitig in eine private Altersvorsorge zu investieren. Aufgrund des Generationenvertrages werden unsere Rentenbeitrรคge nรคmlich nicht fรผr einen selbst eingesetzt, sondern fรผr die vorherige Generation. Aufgrund es demographischen Wandels gibt es jedoch immer weniger Rentenbeitragszahler, sodass auch ein Renteneintrittsalter mit 69 nicht sicherstellen kann, dass die Rente im Alter zum Leben ausreicht. Um nicht in die Altersarmut zu geraten, sollte daher in eine private Altersvorsorge investiert werden.