In der Schweiz wurde durch eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung beschlossen, dass ab jetzt im Dezember jeden Jahres eine zusätzliche, also 13. Monatsrente ausgezahlt werden soll. Diese Rentenreform sollte auch in Deutschland umgesetzt werden, um der zunehmenden Gefahr sowie der bereits existierenden Altersarmut unter Millionen von Rentnerinnen und Rentnern entgegenzuwirken, sagt Gregor Gysi von der Partei “Die Linke”.
Volksabstimmung in der Schweiz führt zu einer Rentenerhöhung um 8,3 Prozent
Die Zustimmung zu dieser Volksabstimmung führte zu einer Erhöhung der Renten um 8,3 Prozent, mit dem Ziel, die Armut unter älteren Menschen im Land zu verringern. Das Abstimmungsergebnis stellte für die Schweizer Regierung und das Parlament, die im Vorfeld mit umfangreichen Kampagnen gegen diese teure Rentenanpassung zu Felde gezogen waren, eine bedeutende politische Niederlage dar.
Bei der Abstimmung sprach sich eine deutliche Mehrheit von 58 Prozent der Wähler für die Einführung einer 13. Monatsrente aus.
Auch Katone stimmten für die Rente mit dem zusätzlichen Monat
Die Unterstützung für die Initiative war nicht nur unter der einfachen Mehrheit stark, sondern fand auch in mehr als der Hälfte aller Kantone Zustimmung, darunter auch in solchen, die für ihre konservativen Haltungen bekannt sind. Dies unterstreicht die umfassende Akzeptanz der Maßnahme über das gesamte politische Spektrum und verschiedene soziale Schichten hinweg.
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Hohe Renten aber auch sehr hohe Lebenshaltungskosten
Mit einer durchschnittlichen Rente von 4.400 Franken für Männer und 3.000 Franken für Frauen im Jahr 2022 stehen viele Rentner vor finanziellen Herausforderungen, insbesondere angesichts der hohen Lebenshaltungskosten im Land. Die Rentenerhöhung um 8,3 Prozent durch die zusätzliche Monatsrente soll die finanzielle Belastung für ältere Menschen verringern und ihnen ein würdevolleres Leben ermöglichen.
Und in Deutschland?
In Deutschland leben 42,3 % der Rentner und Rentnerinnen, was ungefähr 10 Millionen Menschen entspricht, mit einer gesetzlichen Rente von maximal 1.250 Euro im Monat.
Nach Angaben der Bundesregierung liegt jedoch genau bei dieser Summe die Grenze zur Armutsgefährdung. Und die Aussichten für die Zukunft sind düster, warnt Gysi: Von den derzeit 22 Millionen Vollzeitangestellten müssen 40 %, das sind 9,3 Millionen Menschen, mit einer Rente von weniger als 1.500 Euro rechnen. Besonders hart trifft es die Vollzeitbeschäftigten in Ostdeutschland: Mehr als die Hälfte von ihnen erwartet eine Rente von unter 1.300 Euro.
“Der Monat Dezember ist der Monat des Weihnachtsfestes. Um die geschilderte Armut zu lindern, ist eine 13. Gesetzliche Rente erforderlich. Diese Rente muss steuerfrei gezahlt werden, damit nicht wegen dieser Rente eine Steuerpflicht entsteht, die es vorher nicht gab”, so Gysi auf X.
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