Nur jeder Dritte der Erwerbslosen unter 30 Jahren schaffte den Sprung dauerhaft aus der Hartz IV Falle. Viele waren nach kurzer Zeit wieder auf das Arbeitslosengeld II angewiesen.
Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) schafft nur jeder Dritte junge Erwerbslose den Weg aus Hartz IV dauerhaft. Etwa 60 Prozent der jungen ALG II Empfänger zwischen 18 und 30 Jahre konnten einen Job finden. Rund 40 Prozent der Betroffenen blieben weiterhin auf Hartz IV Sozialleistungen angewiesen. Die Langzeit-Studie des IAB bezieht sich auf den Zeitraum zwischen 2005 und 2006. Das IAB ist ein wissenschaftliches Institut der Bundesagentur für Arbeit.
Doch fast die Hälfte der jungen Menschen waren nach einem kurzen Zeitraum wieder erwerbslos und mussten das ALG II wieder erneut beantragen. Nur etwa ein Drittel schaffte dauerhaft den Sprung aus der Hartz IV Falle.
Die Autorin der Studie warnte vor diesem erschreckenen Ergebnis. "Die Ergebnisse verweisen auf ein hohes Risiko für die jungen Erwachsenen, dass sich ihr Hilfebezug verfestigt", so Brigitte Schels vom IAB. die Armutserfahrungen werden in der Sozialforschung als sehr gravierend für die weitere Entwicklung angesehen. Hartz IV sei prägend und führe auch im späteren Alter zu weiteren Problemen. Im Jahre 2007 bezogen ca. 1,35 Millionen junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren ALG II Sozialleistungen. (27.11.2008)
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