Aschermittwoch in Bonn: "Saure Gurke" für Bundesminister für Arbeit und Soziales, Franz Müntefering (SPD)
Beim 6. arbeitsmarktpolitischen Aschermittwoch hat die Arbeitslosengruppe im DGB Bonn /Rhein Sieg dieses Jahr den Preis "Saure Gurke" an Franz Müntefering verliehen. Die "Saure Gurke" wurde nicht nur symbolisch verliehen sondern tatsächlich an den Arbeitsminister nach Berlin geschickt – in einer Tupperdose als Anlage zu einem "Offenen Brief", in dem die Preisverleihung begründet wird.
Leider ist nicht überliefert, ob Franz Müntefering die "Saure Gurke" bereits probiert hat…
Ein Grund u.a. für die Verleihung sind die Hartz-IV-Leistungen für Kinder. In dem Brief heißt es:
"Sie sind auch für den Skandal verantwortlich, dass sich im reichen Deutschland nicht alle Familien die notwendigen Schulsachen für Kinder leisten können, denn mit 1,62 Euro pro Monat für Schreibwaren kann gerade ein Heft und ein Radiergummi gekauft werden. Für den darüber hinausgehenden Bedarf wie Zirkel, Zeichenblock, etc. steht kein Geld zur Verfügung, es sei denn, dies wird buchstäblich vom Mund abgespart. So weit sind wir in Deutschland durch maßgeblich von Ihnen mitgestaltete „sozialdemokratische“ Politik gekommen, dass Bildung wieder vom verfügbaren Geld abhängt. Ihre Politik des Sozialabbaus wird insbesondere auf dem Rücken von Kinder ausgetragen: Von Chancengleichheit also keine Spur!
Aus den genannten Gründen übereichen wir Ihnen die "saure Gurke". Wir wünschen Ihnen einen guten Appetit." Begleitet wurde die Preisverleihung mit einer Aktion vor der Arbeitsagentur in Bonn. (05.03.07)
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