Inflationsprämie und Rente? So bekommen Rentner die 3000 Euro

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Eine Inflationsprämie bekommen Rentner nicht – im Unterschied zu Pensionären und Arbeitnehmern. Sozialverbände kritisieren diese Ungerechtigkeit schärfstens. Allerdings können manche Rentner doch die 3000 Euro Prämie erhalten – wenn sie beispielsweise jobben.

Wann können Rentner die Inflationsprämie beziehen?


Rentner können die Inflationsprämie bekommen, wenn ein Arbeitgeber sie beschäftigt und dieser die Prämie zahlt. Der Inflationsausgleich ist steuerfrei und wird nicht als Hinzuverdient bewertet. Der Arbeitgeber kann maximal 3000 Euro Inflationsprämie steuerfrei überweisen.

Sozialverbände fordern Inflationsprämie für alle Rentner

Der Sozialverband VdK verlangt eine Inflationsprämie für Rentner, da die Rentenanpassung im Juli 2023 die Inflation nicht ausglich. Die VdK-Präsidentin Verena Bentele warnte deshalb vor der Verarmung der Rentner.

“Inflationsprämie für Rentner wie für Pensionäre”

Sie fordert: “Zahlt den Rentnerinnen und Rentnern genauso viel Inflationsprämie, wie für Pensionärinnen und Pensionäre des Bundes geplant ist.” Voraussichtlich wird die Inflationsprämie für Pensionäre bei circa 2040 Euro liegen. Ebenso viel müssten dann, laut dem VdK, die Rentner bekommen.

Bundeskanzler lehnt Inflatiosnprämie für Rentner ab

Bundeskanzler Scholz lehnte eine Inflationsprämie für Rentner aus Kostengründen ab. Er sagte: “Na ja, rechnen Sie mal die Zahl der Millionen Rentner mal 3000 Euro – und dann setzen Sie sich ganz langsam hin.”

“Kleine Renten nur mir weiteren Einnahmen ausreichend”

Bentele erörterte, dass die Renten immer mehr an Kaufkraft verlören und kleine Renten nur noch mit weiterer Einnahmequelle den Lebensunterhalt sichere.

Gerade Rentner allerdings mit bestimmten zusätzlichen Einkünften könnten sich die Inflationsprämie sichern.

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Es gilt Gleichbehandlung

Der Vorteil für geringfügig beschäftigte Rentner liegt darin: Die Zahlung einer Inflationsprämie ist unabhängig von der Höhe des Einkommens. Es gilt der Grundsatz der Gleichbehandlung.

Jedes Mitglied des Teams bekommt die gleiche Prämie, Auszubildende wie Werkstudenten, Vollzeitkräfte ebenso wie Minijobber.

Minijob und Inflationsprämie

Wer in der Rente einem Minijob nachgeht, könnte sich deshalb eine Inflationsprämie auszahlen lassen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Arbeitgeber dies auch tut. Er ist dazu nämlich rechtlich nicht verpflichtet.

Die Inflationsprämie ist eine Zusatzzahlung. Das Geld wird also auf das draufgepackt, was vertraglich vereinbart wurde.

Inflationsprämie und Steuern

Die Inflationsprämie wird nicht auf das zu versteuernde Einkommen angerechnet. Für Rentner mit Minijobs heißt das sehr praktisch. Sie müssen weder mit noch ohne Inflationsprämie zusätzliche Steuern zahlen.

Frist bis Ende 2024

Arbeitgeber haben bis 2024 Zeit, die Inflationsprämie auszuzahlen. Rentner, die neben ihrer Rente beschäftigt sind, können also noch eine Weile mit ihrem Arbeitgeber über die Auszahlung der Prämie verhandeln. Die Prämie kann im Ganzen gezahlt oder auf mehrere Raten verteilt werden.

Warum sollten Arbeitgeber der Inflationsprämie zustimmen?

Die Inflationsprämie hat für Arbeitgeber den Vorteil, dass sie steuerfrei bleibt. Die Inflationsprämie wird als Betriebsausgabe berechnet. Dadurch sinkt der Gewinn und die Steuerlast des Arbeitgebers.

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