Hartz IV: Sozialcard auch für Wohngeldbezieher?

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Neben dem regulären Hartz IV-Regelsatz erhalten Leistungsbezieher in einigen Regionen zusätzlich eine Sozialcard, die Ihnen verschiedene Ermäßigungen ermöglicht. Die Linke fordert, dass auch Wohngeldbezieher Zugang zu dem Sozialticket erhalten sollen.

Der Hartz IV-Regelsatz reicht für Betroffene nur, um das Mindeste zu decken. Freizeitaktivitäten sind daher in vielen Fällen schlichtweg unbezahlbar. Ein Besuch des Theaters oder eines Museums ist deswegen für Betroffene nicht möglich. Das verstärkt den Spalt in der Gesellschaft und die Abdrängung der Betroffenen in einen finanziellen und kulturellen Nachteil.

Doch auch grundlegende Kosten, wie Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, sind höher, als im Regelsatz angesetzt. Daher ist auch eine Bahnfahrt für Betroffene bereits ein finanzielles Problem.

Kinder leiden besonders unter Armut

Besonders Kinder aus sozialschwachen Familien leiden unter den fehlenden finanziellen Mitteln. Das Besuchen eines Sportvereins oder die Teilnahme am Musikunterricht ist kostspielig und kann von den Eltern in vielen Fällen nicht ermöglicht werden. So erfolgt eine Ausgrenzung aufgrund von Armut bereits in jungen Jahren der Betroffenen.

Sozialticket soll Problem lösen

Um diesen Problemen entgegenzuwirken wird in vielen Regionen für Bezieher von Hartz IV das Sozialticket angeboten. Dieses ermöglicht beispielsweise die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem ermäßigten Preis. Je nach Region sind auch Ermäßigungen in Schwimmbädern, Museen, Theater oder anderen kulturellen Anstalten möglich.

Für Kinder, die zu einer Sozialcard berechtigt sind, gibt es außerdem kostenfreie Mitgliedschaften in Sportvereinen und ähnliche Ermäßigungen.

Linke fordert Ausweitung der Sozialcard

Die Linke fordert nun, dass mehr Menschen die Sozialcard erhalten sollen. Nicht nur Hartz IV-Bezieher sind von Armut betroffen. Auch Personen, die zu Wohngeld berechtigt sind, aber keine anderen Sozialleistungen erhalten, sind in einer finanziell schwierigen Lage. Daher sollten auch Wohngeldberechtigten die Sozialcard zur Verfügung gestellt bekommen. Eine Teilhabe am kulturellen Leben sollte kein Privileg sein, sondern für alle Schichten der Gesellschaft frei zugänglich sein.

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