Hamburger Hartz IV-Telefonberatung wird kaputtgespart

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In Hamburg ist die Arbeitslosen Telefonberatung in Not

Die Beratung von erwerbslosen Menschen ist den Verwaltungen schon immer ein Dorn im Auge. Das ist deshalb so, weil Hartz IV Beziehende durch die Beratung oftmals hilfreiche Informationen bekommen, um ihre Rechte besser durchsetzen zu können. In Hamburg ist die Arbeitslosen-Telefonberatung in Not geraten, weil der Senat die Förderung deutlich erschwert hat.

Seit über 30 Jahren hilft die Hamburger Arbeitslosen Telefonberatung Erwerbslosen in Not. Der eingetragene Verein musste einen Konkursantrag stellen. Das ausgerechnet in der Stadt des Vorsitzenden des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele.

Der Grund: Die Stadt Hamburg hat entscheidene Rahmenbedingungen für die Förderung geändert. Künftig wird nicht mehr grundsätzlich gefördert, sondern über Fallkostenpauschalen abgerechnet. Das bedeutet, dass eine Beratung am Telefon nicht mehr stattfinden kann, sondern nur noch persönlich, da eine telefonische Beratung nicht mehr durch die Stadt Hamburg finanziert wird.

Dadurch ist die Beratungszahl deutlich gesunken, da viele Ratsuchende den Weg nicht antreten können oder sich scheuen. Hierdurch ist der Verein in eine finanzielle Notlage geraten und musste Insolvenz beantragen, weil geförderte Arbeitsplätze nicht mehr vollständig gegenfinanziert waren.

Aufruf: Hamburger sollten sich beraten lassen

Dennoch werden die unabhängigen Beratungen fortgesetzt. Wer in Hamburg wohnt, sollte das kostenlose Angebot auf jeden Fall annehmen. Termine können, auch kurzfristig, über Hamburg gebührenfrei: 0800 1110 444 und aus dem mobilen Netz: 040 – 22 75 74 73 vereinbart werden.

Jede Beratung hilft auch dem Verein, um weiter existieren zu können. Beratungsschwerpunkt liegt bei den Beziehern von Arbeitslosengeld II (Hartz IV). Dies beinhaltet auch die Problemstellungen eines drohenden Bezuges von ALG II bzw. von aufstockenden Leistungen. Zusätzlich kann der Verein auch mit Rat zur Verfügung stehen, wenn es um existenzbedrohende Lebenslagen geht und schnelle Hilfe notwendig ist.

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