Echte Super Rente: 45 Rentenversicherungsjahre plus Schwerbehinderung

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Was ist, wenn man sowohl einen Schwerbehindertenausweis besitzt als auch 45 Versicherungsjahre für die Rente vorweisen kann? Kann man eine sogenannte „Super-Rente“ tatsächlich beziehen, die sogar einen früheren abschlagsfreien Renteneintritt ermöglicht?

Wie funktioniert die Altersrente für schwerbehinderte Menschen?

Die Altersrente für schwerbehinderte Menschen bietet Menschen mit einem anerkannten Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 die Möglichkeit, zwei Jahre vor der Regelaltersgrenze ohne Abschläge in Rente zu gehen.

Zusätzlich zur Schwerbehinderung muss man mindestens 35 Versicherungsjahre nachweisen.

Ziel dieser Regelung ist, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen einen leichteren Übergang in den Ruhestand zu ermöglichen.

Doch wie bei jeder vorgezogenen Altersrente sind auch hier Grenzen gesetzt: Ein abschlagsfreier Renteneintritt ist frühestens zwei Jahre vor der Regelaltersgrenze möglich, warnt Sozialrechtsexperte Dr. Utz Anhalt.

Welche Möglichkeiten bieten 45 Versicherungsjahre für die Rente?

Wer auf eine Versicherungszeit von 45 Jahren zurückblicken kann, gehört zur Gruppe der besonders langjährig Versicherten. Diese Personen können ebenfalls zwei Jahre vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter ohne Abschläge in Rente gehen.

Diese Regelung, auch bekannt als „Rente mit 63“, wird für viele zu einem realistischen Ziel, da die Anzahl der erforderlichen Beitragsjahre umfassend definiert ist.

Berücksichtigt werden nicht nur reine Beitragszeiten, sondern auch bestimmte andere Versicherungszeiten, beispielsweise Zeiten der Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen.

Was passiert, wenn man sowohl 45 Versicherungsjahre als auch eine Schwerbehinderung hat?

Die Frage, ob Menschen, die sowohl die 45 Versicherungsjahre als auch einen Schwerbehindertenausweis haben, eine Art „Super-Rente“ erhalten könnten, lässt sich einfach beantworten: Nein, eine solche Super-Rente gibt es nicht.

Das deutsche Rentenrecht ist so aufgebaut, dass man immer nur eine Rentenvariante zurzeit nutzen kann. Wer also die Voraussetzungen für beide Rentenarten erfüllt, kann dennoch nur eine davon in Anspruch nehmen.

In der Praxis entscheidet die Rentenversicherung in solchen Fällen automatisch und ordnet der Person die Altersrente für schwerbehinderte Menschen zu.

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Warum wird automatisch die Altersrente für schwerbehinderte Menschen zugeordnet?

Die Entscheidung für die Altersrente für schwerbehinderte Menschen erfolgt nicht ohne Grund. Diese Rentenvariante kann in bestimmten Fällen Vorteile bieten, insbesondere im Hinblick auf die Berechnung von möglichen Abschlägen.

Sollte man aufgrund der Gesundheit früher in den Ruhestand gehen wollen und bereit sein, geringe Abschläge zu akzeptieren, bietet die Rentenversicherung für schwerbehinderte Menschen durch die frühere Rentenberechnung einfach viel oft mildere Konditionen.

Somit könnte man die Altersrente für schwerbehinderte Menschen tatsächlich als eine „Art Super-Rente“ bezeichnen, jedoch nur in diesen speziellen Renten-Situationen.

Was ist die optimale Strategie für den Renteneintritt?

Da keine „Super-Rente“ existiert, die mehr als zwei Jahre abschlagsfreien Renteneintritt vor der Regelaltersgrenze erlaubt, ist es entscheidend, die optimale Rentenstrategie zu planen.

Hierbei spielen die individuellen Voraussetzungen eine große Rolle: Für langjährig Versicherte ist es sinnvoll, sich genau mit den verschiedenen Rentenarten auseinanderzusetzen und sich zu fragen, ob man eventuell einen kleinen Abschlag akzeptieren würde, um den Renteneintritt noch weiter vorzuziehen.

Alternativ könnte ein schrittweiser Übergang in den Ruhestand, zum Beispiel durch Altersteilzeit oder den Bezug von Arbeitslosengeld, eine sinnvolle Lösung darstellen.

Welche Alternativen gibt es zur abschlagsfreien Altersrente?

Wer sich früher in den Ruhestand verabschieden möchte, aber die Bedingungen für eine abschlagsfreie Altersrente nicht erfüllt, hat verschiedene Alternativen. So besteht etwa die Möglichkeit der Altersteilzeit, die es ermöglicht, das Arbeitspensum zu reduzieren und schrittweise in den Ruhestand zu gleiten.

Auch das Arbeitslosengeld kann als Überbrückung bis zum regulären Renteneintritt dienen. Für viele Menschen könnte eine Kombination aus Teilzeit und ergänzenden staatlichen Leistungen eine attraktive Möglichkeit darstellen, das Erwerbsleben vorzeitig und dennoch abgesichert zu beenden.