Hartz IV: Schwere Vorwürfe gegen Bildzeitung

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Paritätische Wohlfahrtsverband erhebt schwere Vorwürfe gegen die BILD-Zeitung

Die Berechnungen, die die Zeitung unter der Überschrift "Macht Hartz IV faul?" veröffentlicht habe, seien allesamt falsch und in der "deutlichen Absicht manipuliert, Stimmung gegen Hartz-IV-Bezieher" zu machen, so der Paritätische Gesamtverband.

Der Verband hat den Deutschen Presserat angerufen.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband wirft der Zeitung vor, bei den Vergleichsrechnungen zwischen dem verfügbaren Einkommen von Familien im Hartz-IV-Bezug und Haushalten von Geringverdienern wichtige Einkommensquellen systematisch unterschlagen zu haben. Das Wohngeld und der Kinderzuschlag seien in allen Fällen ignoriert worden, obwohl sie den Arbeitnehmerfamilien zustünden. "Je nach der von BILD aufgeführten Beispielfamilie summieren sich die unterschlagenen Leistungen auf über 700 Euro. Bei den Hartz-IV-Haushalten wird dagegen auf einen Zuschlag für Diabetiker verwiesen, der seit über einem Jahr abgeschafft ist. Hätte BILD richtig gerechnet, hätte sie jedoch keine Schlagzeile gehabt. In Wirklichkeit ist der Lohnabstand bei allen dargestellten Haushalten gewahrt", stellt Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider klar. "Was hier passiert, ist verantwortungslose Stimmungsmache mit falschen Fakten".

"Dies ist schon mehr als schlampiger Journalismus."
Der Verband hat den Deutschen Presserat aufgefordert, sich der Angelegenheit anzunehmen. "In der aktuell aufgeheizten Debatte wird mit solchen Falschinformationen Politik gemacht. BILD muss deshalb eine Richtigstellung vornehmen", so Schneider. (23.01.2010)

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