„Wilde Tiere“ in der Hartz IV Behörde

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Ehemalige und aktuelle Hartz IV-Betroffene protestierten verkleidet im Jobcenter

21.05.2014

Am vergangenen Montag stürmten ehemalige und aktuelle Hartz IV-Bezieher der Initiative „Andere Zustände ermöglichen“ als Wildtiere verkleidet in das Berliner Jobcenter in der Rudi-Dutschke-Straße. Sie wollten andere Hartz IV-Bezieher dazu ermutigen, sich gegen das Hartz IV-System zu wehren. Viele machten spontan mit.

Protest gegen Hartz IV-Politik der Bundesregierung und die Praxis der Jobcenter
Tiere sind laut Hausordnung des Jobcenters in der Behörde verboten. Lediglich Blindenhunde dürfen die Räumlichkeiten betreten. Das störte das Zebra, den Leopard und die anderen als wilde Tiere verkleideten Aktivisten aber nicht als sie am Montagmorgen in das Jobcenter stürmten. Ihr Protest richtete sich gegen die Praxis der Jobcenter und die Hartz IV-Politik der Bundesregierung. Die „Wildtiere“ verteilten Flyer, auf denen sie andere Hartz IV-Bezieher dazu aufforderten, sich gegen den „staatlichen Zwang zur Ausbeutung“ zur Wehr zu setzen. Laut eigenen Angaben der Demonstranten habe man aber auch versucht, die „Leidensgenossen“ zu erheitern. Wenig erfreut zeigte sich dagegen der Sicherheitsdienst des Jobcenters über den unangemeldeten Protest. Es dauerte nur wenige Minuten bis die Wachleute die Demonstranten aus dem Gebäude gedrängt hatten.

Es ist bereits häufiger zu Protest-Aktionen im Jobcenter in der Rudi-Dutschke-Straße gekommen. So hat es kürzlich lautstarke Auseinandersetzungen gegeben, als eine Erwerbslose darauf bestand, mehr als einen Beistand mit ins Büro des Sachbearbeiters zu nehmen. Viele Menschen unterstützten diese Anliegen spontan. (ag)

Bild: Jens Bredehorn / pixelio.de

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