Rente nähert sich Hartz IV

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Die Rente nähert sich der Grundsicherung

12.10.2016

Die Renten sinken immer weiter und nähern sich jetzt der Grundsicherung an. Wer in die Rentenkasse zahlt, könnte bald ebenso schlecht da stehen wie jemand, der nicht in die Rentenkasse zahlt.

2000 bekam jemand, der 45 Jahre 75 % vom Mindestlohn verdiente, 216 Euro mehr Netto-Rente als Hartz-IV, heute bekommt er nur noch 92 Euro mehr. Um auf den Level von Hartz-IV zu kommen, musste ein Durchschnittsverdiener mit 3020 Euro Brutto pro Monat 2000 24,3 Jahre arbeiten, 2016 30,3 Jahre.

Eine Studie des Sozialexperten Dr. Johannes Steffen enthüllt: Die Hartz-Leistungen für Senioren sind seit dem Jahr 2000 um 45 % gestiegen, die Netto-Renten seither nur um 16,3%. Wer 45 Jahre 75% vom Durchschnittslohn (derzeit ca. 2267 Euro/Monat brutto) verdient hat, bekam im Jahr 2000 noch 216 Euro mehr Netto-Rente als Hartz IV, heute sind es nur noch 92 Euro mehr.

Das Bundessozialministerium gab bekannt: Geht es weiter wie bisher, dann sinkt das Rentenniveau von heute 48 % des Durchschnittseinkommens auf 41,8 Prozent im Jahr 2045. Die Beiträge stiegen derweil von 18,7 auf 23,4 %.

Wer 2000 Euro brutto oder weniger verdient, kann kaum mehr Rente erwarten als die Grundsicherung. Ein Leserbrief in der TAZ kommentierte: „Wir sind in einer Gesellschaft angekommen, wo es als normal gilt, dass jemand nach 35 Jahren in einer für die Gesellschaft höchst nützlichen Tätigkeit unterhalb des Sozialhilfeniveaus landet und die Politikkaste es normal findet.“ (Dr. Utz Anhalt)

Bild: Sir_Oliver – fotolia

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