Mehr Beschäftigung statt Rente 67

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Volkssolidarität: Mehr Beschäftigung statt Rente mit 67

"Es ist zu begrüßen, dass Arbeitsministerin Ursula von der Leyen die Überprüfungsklausel zur Rente mit 67 sehr ernst nehmen will", sagte der Präsident des Sozial- und Wohlsfahrtsverbandes Volkssolidarität Prof. Dr. Gunnar Winkler am Montag zu entsprechenden Äußerungen der Bundesarbeitsministerin. "Die Volkssolidarität bleibt bei der Forderung, die Rente mit 67 auszusetzen, weil die Voraussetzungen dafür fehlen. Das hat erneut der im Dezember 2009 veröffentlichte dritte Monitoringbericht von Gewerkschaften und Sozialverbänden zur Rente mit 67 belegt.“

Winkler betonte: "Es selbstverständlich ist, dass die Bundesministerin die im Gesetz festgeschriebene Klausel ernst nimmt. Das gilt auch angesichts der Tatsache, dass eine deutliche Bevölkerungsmehrheit gegen die Rente mit 67 ist. "Der Ministerin sei zuzustimmen, dass die Menschen echte Chancen bekommen müssten, bis zum Eintritt ins Rentenalter arbeiten". Richtig sei auch, dass diese Chancen heute für zu viele fehlten. Dazu gehörten vernünftige Bedingungen, von ausreichenden Arbeitsplätzen bis hin zu alters- und alternsgerechten Arbeitsbedingungen und gesundheitlicher Prävention im Betrieb. Dafür seien die Unternehmen verantwortlich, während die Politik die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen müsse, so Winkler. Es dürfe nicht
vorrangig den Beschäftigten zugeschoben werden, die angeblich zu wenig weiterbildungsbereit seien.

"Die Rente mit 67 ist und bleibt sozial unverträglich und für die Mehrheit der Beschäftigten unter den heutigen Arbeitsbedingungen nicht akzeptabel",stellte der Verbandspräsident erneut klar. "Eine sachliche und umfassende Überprüfung dieser gesetzlichen Regelung muss zu dem Ergebnis kommen, dass die Zeit für eine Anhebung der Regelaltersgrenzen nicht reif ist. Ansonsten wird sie nur zu mehr Rentenabschlägen, damit zu niedrigeren Renten und in Folge zu drohender Altersarmut für viele führen. Die anstehende Überprüfung muss genutzt werden, um eine falsche Weichenstellung zu verhindern. "Notwendig sei zudem ein grundlegender Wandel in der Arbeitswelt, der bei der betrieblichen Gesundheitsprävention beginnen und bis hin zu flexiblen Formen des Übergangs in den Ruhestand reichen müsse", erklärte Winkler. (11.01.2010)

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