KSA: Erwerbslose brauchen vor allem Arbeit

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KSA: Arbeitslose brauchen Arbeit: Forderung nach sozialem Engagement lenkt vom Problem ab

10.04.2015

Als Ablenkungsmanöver hat die Koordination Saarländischer Arbeitsloseninitiativen (KSA) die Forderung von Heinrich Alt, Bundesagentur für Arbeit bezeichnet, wonach Arbeitslose sich stärker sozial engagieren sollten. Soziale Kontakte könnten zur persönlichen Stabilisierung beitragen aber keine neuen Arbeitsplätze schaffen, so KSA-Vorsitzender Manfred Klasen.

Im Kern, so Klasen, müsse es darum gehen regulär bezahlte, existenzsichernde Beschäftigung zu schaffen. Langzeitarbeitslosen sei der sogenannte erste Arbeitsmarkt oft verschlossen weil potenzielle Arbeitgeber sie nicht einstellen wollten.

„Was wir brauchen ist ein dauerhaft geförderter öffentlicher geförderter Beschäftigungssektor der alle Diejenigen dauerhaft auffängt die sonst keine Chance auf Beschäftigung haben“.

Diese Erkenntnis sei nicht neu, werde aber von der großen Koalition in Berlin ignoriert. In den letzten Jahren sei der sogenannte Eingliederungstitel der Jobcenter Jahr für Jahr deutlich gekürzt worden mit dem Ergebnis dass es Langzeitarbeitslose jetzt noch schwerer hätten.

Die Idee, dass sich Arbeitslose verstärkt sozial engagieren sollten sei im Prinzip nicht falsch und könne aus der Isolation heraus helfen, löse aber das Problem der Arbeitslosigkeit nicht. Wichtig, so die KSA, sei es die Selbstorganisation von Arbeitslosen zu fördern auch mit finanziellen Mitteln. Gelder für Arbeitslosenzentren und Arbeitslosentreffs, mit oder ohne Fachpersonal seien aber nicht vorhanden. Hier sei das Land aber auch die Bundesagentur selbst gefordert tätig zu werden statt hilflose Appelle zu produzieren. (pm)

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