Kinderarmut verhindern und Chancen eröffnen

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Kinderarmut verhindern
Kinderarmut muss verhindert und bekämpft werden, auch hierzulande. Diese Aufgabe steht vor allen gesellschaftlichen Kräften und fordert deutlichere Anstrengungen der Politik. Das erklärte der Bundesgeschäftsführer der Volkssolidarität, Dr. Bernd Niederland, am Freitag in Berlin aus Anlass des Weltkindertages am 20. September. Es bleibe ein Armutszeugnis für die Bundesrepublik, wenn Millionen Kinder in Armut aufwachsen müssen.

"Kinderarmut ist immer Armut der Familien, in denen die Kinder leben", betonte Niederland. Die Kleinsten seien diejenigen, die die Armut in den Familien zu spüren bekommen. Langzeitarbeitslosigkeit, 1-Euro-Jobs und Niedriglöhne bieten kaum Chancen auf bessere Lebensverhältnisse. Die Betroffenen sind vom Alltag Gleichaltriger ausgeschlossen. Ihnen bleiben kostenpflichtige Freizeitangebote verwehrt. Sie können nicht mit anderen mithalten und sind deshalb sozial isoliert."Das dürfe nicht hingenommen und
müsse verändert werden."

Die Volkssolidarität fordere wirksame Sofortmaßnahmen gegen die wachsende Kinderarmut, erklärte der Bundesgeschäftsführer des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes. "Der ALG II-Regelsatz muss dringend erhöht und an den spezifischen Bedarf von Kindern und Jugendlichen angepasst werden. Wir erwarten entsprechende Schritte der Bundesregierung." Dazu gehöre auch die Rahmenbedingungen für Familien und Kinder zu verbessern.

Alle Kinder und Jugendlichen verdienten gleiche Chancen, die über ihr späteres Leben entscheiden, so Niederland. Die Volkssolidarität werde u.a. als Träger von 389 Kindertagesstätten mit mehr als 37.000 Plätzen weiterhin im Rahmen ihrer Möglichkeiten und alles dafür tun, um die Folgen von Kinderarmut zu lindern. "Aber als Sozial- und Wohlfahrtsverband können wir nicht die Löcher stopfen, die durch die fortgesetzte Politik des Sozialabbaus gerissen werden." Die Volkssolidarität fordere stattdessen eine Politik für Kinder und Eltern, die allen eine sichere Zukunftsperspektive biete. (Volkssolidarität, 19.09.2008)

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