Hartz IV: SOS Neugeborenes in Not!

Lesedauer 3 Minuten

SOS Neugeborenes in Not , Dank Behördenirrsinn in Ludwigshafen
Ein Leserbrief von Petra Karl aus Ludwigshafen

Sehr geehrte Damen und Herren der Bundesregierung, Medien und wer auch immer dieses Schreiben, heute nochmals erhält:

ich hoffe, Sie werden eine schöne Weihnachten mit Essen, Trinken und Geschenke mit Ihren Lieben verbringen. Doch bitte denken Sie daran, damit wenigstens etwas von einem Schuldgefühl kommt, dass hier in Ludwigshafen eine Familie mit Neugeborenen, hungern muss und das Fest der Liebe einsam, vom Stzaat verlassen, mit nichts verbringen muss. Dies stärkt den Glauben an den "Sozialen" Staat. Alle Zeitungen und Fernseher angeschrieben, überall darauf hingewiesen. Echo gleich null. Oh ich vergaß, die Landesregierung hat angerufen und wollte sich heute nochmals melden. Aber nichts! Ich hoffe, dass jedem der dieses liest und nichts unternimmt, an Weihnachten der Braten im Halse stecken bleibt und ich hoffe, dass Gott alle die bestraft, die so mit Mitmenschen umgehen. Frohe Weihnachten, hoffe, Sie lesen diesen Brief zu Ende, damit Sie wieder etwas zu freuen haben!!!!!!!

Gottes Mühlen mahlen langsam , aber sicher! Ich wünsche, dass ich dabei sein kann, wenn sie irgendwann einmal vor dem Schöpfer stehen und über ihre große Taten berichten können.

Leider ist es fast unvorstellbar, dass eine Behörde, wie hier in Ludwigshafen, 3 Menschen inclusive eines Neugeborenen in die Hoffnungslosigkeit treibt. Dieses nur, weil die Behörden der Stadt Ludwigshafen, entweder nicht kompetent sind und vor allen Dingen den hilfesuchenden Menschen falsche Aufklärung geben, um diese danach damit zu konfrontieren. Ein Sozialrichter hat zwar schon zum Teil entschieden, jedoch die Arge in Ludwigshafen, setzt sich über diese Entscheidung hinweg und klagt bei dem Landessozialgericht. Dies macht sie mit unfairen Mitteln, sogar mit zu Hilfenahme von Lügen.
Bei Anruf bei der Pro Familia, teilte man mir mit, dass dieses Kind, dass vor kurzem geboren wurde, laut jetziger Geburtsurkunde ein polnisches Kind ist und man könne nichts tun. Der leibliche Vater mit deutscher Staatsbürgerschaft, wird sofort nach Urteil, die Vaterschaft anerkennen und das Kind auf seinen Namen anmelden. Es ist sicher auch nach Bestätigung des in Scheidung lebenden Noch – Ehemannes, dass das Kind nicht von ihm. Leider gilt dieses Kind rechtlich noch als polnisch.
Fakt ist aber, dass dieses Kind in naher Zukunft ein deutsches Kind sein wird. Jedoch bis zu diesem Zeitpunkt will die Behörde Ludwigshafen, keinerlei Unterstützung anbieten. Die 3 Menschen sitzen 4 Tage vor Weihnachten zu Hause und wissen nicht, wie sie Windeln, Essen, geschweige einen kleinen Weihnachtsbaum kaufen können, um wenigstens etwas am Weihnachtsfest der Liebe teilzunehmen.

Ich kann nicht glauben, dass dieses in Deutschland passieren kann, denn nun bin ich überzeugt, dass es kein sozialer Staat mehr ist, da man bewußt hier in Ludwigshafen, Menschen in Not treibt. So kann eine Behörde nicht vorgehen. Leider sind die Umstände zu viel um zu beschreiben, jedoch kann ich ihnen gerne Auskunft geben, da mir die komplette Akte vorliegt.
Vielleicht sieht irgendjemand einen Weg, wenigstens eine Kleinigkeit diesen armen von der Behörde vergewaltigten Mitbürgern zu helfen, bis die Bürokratie endlich abgeschlossen ist. Leider ist es mir finanziell nicht möglich, da ich selbst Hartz IV erhalte.
Nur kurz zu erwähnen: Der Vater erhält Hartz IV, die Mutter hat keinerlei Einkommen. Jedoch bekommt dieser Mann nur die Hälfte der Miete bezahlt, da die Mutter ohne Einkommen die andere übernehmen muss. Auf die Frage mit was, erklärten die Behörden es wäre Ihnen egal. Zur Krönung haben sie zwar die Frau in der Bedarfsgemeinschaft eingetragen, jedoch alles mit Null gekennzeichnet und nun diesem Mann auch noch die Grundsicherung auf 311,– Euro gekürzt, da er ja eine Partnerin hat. Nun geht diese Sache schon seit Mai, jedoch läßt sich die Stadt Ludwigshafen Zeit, da es denen ja nicht an Geld zum Überleben mangelt. Keinerlei Hilfe oder Angebote seitens dieser Behörden, nur die Verweisung auf das schwebende Verfahren.

Ich werde morgen abend auf dem Weihnachtsmarkt für diese Familie um Hilfe bitten, damit die Öffentlichkeit erfährt, wie die Arge und andere Behörden der Stadt Ludwigshafen mit Menschen umgehen. Dies nur zum Prädikant, kinderfreundliche Stadt Ludwigshafen. Ich bitte um eine Stellungsnahme. (22.12.06)

Petra Karl, Ludwigshafen

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