Hartz IV: Jobcenter kürzen immer radikaler

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Regelrechte Sanktionswut: Jobcenter kürzen immer radikaler!

Die Jobcenter in Deutschland streichen jeden Monat circa 7.000 Hartz-IV-Beziehern komplett die Hartz IV- Leistungen. Das sind deutlich mehr als 2015. Die Zahl der Null-Kürzungen stieg um 7,7 %, so die Bundesagentur für Arbeit.

Gründe für den Entzug aller Mittel sollen Terminversäumnisse und „Arbeitsverweigerung“ sein. Außerdem belegten die Jobcenter 42.267 Hartz-IV-Abhängige mit zwei oder mehr Sanktionen: 27.056 von ihnen erlitten zwei Sanktionen, 10.824 drei, 4183 vier und 3204 fünf oder mehr.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert, die Sanktionen komplett abzuschaffen. Strafen seien unredlich in Anbetracht der enorm niedrigen Vermittlungs- und Förderquote. Zudem dürften Arbeitslose nicht unter das Existenzminimum gedrückt werden. Doch die Politik erhöhe den Druck auf Arbeitslose sogar noch durch neue Bußgelder.

Die Folgen der Sanktionen für junge Erwerbslose untersuchte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. So finden manche der bestraften Hartz-IV-Abhängigen tatsächlich schneller einen Job, in der Regel aber einen schlecht bezahlten. Zudem ziehen sich viele Opfer der Sanktionen vom legalen Arbeitsmarkt zurück. Mit anderen Worten: Die Strafen treiben junge Menschen in die Illegalität. (Dr. Utz Anhalt)

Bild: Focus Pocus LTD – fotolia

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