Gesunde Ernährung nicht nur Frage der Aufklärung

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Gesunde Ernährung nicht nur eine Frage der Aufklärung

"Aufklärung für gesunde Ernährung ist wichtig, reicht aber nicht aus. Umfassende Präventionsangebote sind besonders für sozial Benachteiligte notwendig." Das erklärte der Bundesgeschäftsführer der Volkssolidarität, Dr. Bernd Niederland, am Freitag in Berlin aus Anlass der Nationalen Verzehrsstudie II.

"Ernährungsgewohnheiten sind nicht nur eine Frage der richtigen Aufklärung, sondern auch verknüpft mit der sozialen Situation der Menschen", betonte Niederland. Das werde aus den Daten der Studie deutlich und sei schon im vergangenen Jahr vom Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in Dortmund nachgewiesen worden. "Wer von Arbeitslosengeld II, Grundsicherung, Niedriglöhnen oder sinkenden Renten leben muss, der wird Aufrufe zum bewussten Einkauf von gesünderen, aber meist teureren Lebensmitteln nicht nachvollziehen können."

Der Bundesgeschäftsführer des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes begrüßte den vorgesehen "Aktionsplan Ernährung" von Bundesminister Horst Seehofer. "Es wäre konsequent, in einem solchen Aktionsplan auch eine bessere Lebensmittelkennzeichnung vorzusehen, zum Beispiel durch das seit Jahren in Großbritannien bewährte Ampel-Verfahren." Das sei schon aus Gründen des Verbraucherschutzes notwendig. Die Volkssolidarität unterstütze entsprechende Forderungen anderer Verbände. Dazu gehöre aber auch die Unterstützung sozial Benachteiligter durch spezielle Aufklärungs- und Präventionsangebote. Hinzu müssten Angebote für eine gesunde und erschwingliche Kita- und Schulverpflegung kommen.

Der Verband stelle sich diesen Aufgaben in seinen 381 Kindertagesstätten, betonte Niederland. Er verwies dabei auf den 3. Gesundheitstag der Volkssolidarität am 14. Juni 2008 in Leipzig, der dem Thema "Gesunde Ernährung" gewidmet ist. (01.02.08)

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