Bündnis fordert: Wohnverhältnisse für ALG II-Bezieher müssen verbessert werden

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Das ALG II soll allen Menschen in Deutschland ein menschenwürdiges Dasein sichern. Dieses Grundrecht ist zum einen in UN-Konventionen als auch in unserem Grundgesetz festgeschrieben. Seit der Einführung des ALG II entsprach die durchschnittliche jährliche Regelsatzerhöhung aber nicht der jährlichen Inflationsrate, außerdem wurden die angemessenen Kosten der Unterkunft, die von den Jobcentern übernommen werden, vielerorts gesenkt. Unter dem Stricht ist das Geld, das Hilfsbedürftigen zur Sicherung des Existenzminimums zur Verfügung steht, reell immer weniger geworden. Im Jahr 2016 wurden 594 Mio. Euro an Unterkunftskosten nicht vom Jobcenter übernommen. Insgesamt liegt der Betrag seit der Einführung von Hartz IV bei 8 Mrd. Euro.

Wohnverhältnisse geben häufig Auskunft über gesellschaftlichen Status

Ein bundesweites Bündnis namens „AufRecht“ hat sich zur Aufgabe gemacht auf das Ungleichgewicht auf dem Wohnungsmarkt aufmerksam zu machen. Basis ist eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung in der die Wohnverhältnisse in deutschen Großstädten analysiert wurden. Hierbei traten regionale und soziale Unterschiede zu Tage. So unterschieden sich die Preise und Wohnverhältnisse in wachsenden Metropolregionen gegenüber Städten, mit rückläufiger Bevölkerungsentwicklung. Auch der soziale Status ließ sich anhand der Wohnsituation erkennen. Große Wohnfläche, moderne Ausstattung und eine gute Lage gelten als Statussymbol. Bescheidene Wohnverhältnisse deuten in der Regel auf ein Leben am Rand der Gesellschaft und ein niedrigeres soziales Ansehen hin.

Bündnis fordert einkommensorientierte Mieten

Die Schere beim Einkommen führt zu ungleichen Wohnverhältnissen und im Umkehrschluss zu einer Ghettoisierung. Diese wiederum forciert die Spaltung der Gesellschaft. Aus diesem Grund fördert das Bündnis „AufRecht“ einkommensorientierte Mieten. Denn so könnte dem anhaltenden Trend entgegengewirkt werden.

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