BA-Chef: Bürgerarbeit und Ein-Euro-Jobs sinnlos

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Ein-Euro-Jobs und Bürgerarbeit erbrachten keinen Nutzen für die Betroffenen

20.062013

Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA), kam nunmehr zu der Erkenntnis, dass weder Arbeitsgelegenheiten wie Ein-Euro-Jobs oder die sogenannte Bürgerarbeit, zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit dienlich seien. Auch andere Maßnahmen der öffentlich geförderten Beschäftigung hätten "keinen durchschlagenden Erfolg gebracht", so Alt in einem aktuellen Artikel der Zeitschrift „Die Zeit“.

Statt Hartz IV Bezieher „in einer Parallelwelt besonderer Betreuungsräume abzuschirmen", sollten sie in ausgewählten Betrieben „marktnah“ beschäftigt werden. Unternehmen die dies wünschten, könnten eine Förderung erhalten, so die Forderung des BA-Chefs. Schließlich gebe die reale Arbeit in einer Firma wieder das Gefühl von einem echten und nachgefragten Beitrag.

Sollte auch diese Methode scheitern, sollte tatsächlich die "ehrliche Antwort auf die Frage gegeben werden, ob jemand tatsächlich erwerbsfähig ist". Es ginge Alt hierbei nicht darum, die Menschen auszusortieren oder um die Statistik zu bereinigen. Vielmehr sollten den schwer zu vermittelbaren Hartz IV Betroffenen „keine leeren Versprechungen“ gemacht werden. Was mit den Betroffenen dann passieren soll, ließ Alt offen.

Nach seinen Darstellungen haben viele Menschen, die eine lange Zeit von Erwerbslosigkeit betroffen sind, kaum eine Chance, eine reguläre Arbeitsstätte zu bekommen. viele Langzeitarbeitslose trotz guter Konjunktur kaum Chancen auf eine reguläre Beschäftigung. "Über eine Million Menschen sind seit Einführung der Grundsicherung dauerhaft auf staatliche Leistungen angewiesen, rund 300.000 haben seit 2005 kein eigenes Erwerbseinkommen erzielt. Das deutsche Jobwunder hat ohne sie stattgefunden", berichtet Alt der in der BA für Hartz IV zuständig ist. (ag)

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

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