Versicherte sollen Behandlungskosten selbst zahlen

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Werden Gesetzlich Versicherte zukünftig an den Arztkosten beteiligt?

(06.08.2010) Nach Informationen des Magazins "Heilpraxisnet.de" sollen zukünftig Versicherte an den Arztkosten beteiligt werden. Die Bundesregierung plane diesen Schritt zu Beginn des nächsten Jahres. Insgesamt sollen die Krankenversicherten zwei Prozent der Behandlungskosten übernehmen. Erste Verhandlungen mit den Krankenkassen werden bereits geführt.

Was lässt sich diese Bundesregierung noch so alles einfallen? Nun sollen alle Bürger auch noch an den Arztkosten beteiligt werden. Laut interner Berichte von Verhandlungskreisen plane das Bundesgesundheitsministerium eine Einbeziehung der Versicherten an den Arzt- und Behandlungskosten. Dafür sollen dann die Zusatzbeiträge wegfallen. Die Praxisgebühr von 10 Euro bleibt nach den Plänen allerdings weiterhin bestehen. Werden diese Vorschläge umgesetzt, so soll jeder gesetzlich Versicherte zwei Prozent der Behandlungskosten übernehmen.

Zwei Prozent zusätzlich für jeden Arztbesuch aufgrund einer Erkältung mag noch einigermaßen überschaubar sein. Wird man jedoch chronisch oder schwer krank, so könnte der prozentuale Beitrag nach oben schnellen. Die Folge, Geringverdiener, Familien, Hartz IV-Bezieher und Rentner könnten sich die Behandlungskosten nicht mehr leisten. Laut Medienberichten würden bereits erste Verhandlungen mit den Krankenkassen geführt werden. Auch werden schon Details zur Umsetzung besprochen.

Hintergrund der Vorschläge ist das zu erwartende 11 Milliarden Defizit im Gesundheitsfond. Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) wurde damit beauftragt, die Ausgaben im Gesundheitssektor zu senken. Im Zuge dessen wurde auch der Krankenkassen-Beitrag erhöht. Zudem können Krankenkassen ab 2011 die Höhe des Zusatzbeitrags selbst bestimmen.

Eine offizielle Bestätigung dieser Pläne von Seiten der Bundesregierung gibt es bislang nicht. Es wird jedoch erwartet, dass Regierungskreis sich demnächst zu Wort melden. (gr)

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