Rentenerhöhung darf keine Ausnahme bleiben

Rentenerhöhung darf keine Ausnahme bleiben. Sozialverband VdK fordert Rückkehr zur dynamischen Rente

Die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, bezeichnete die Rentenerhöhung zum 1. Juli von 2,41 Prozent im Westen und 3,38 Prozent im Osten als "Hoffnungsschimmer nach drei Nullrunden und zwei Mini-Anpassungen in Folge."

Die Rentenanpassungen seien zwischen 2004 und 2008 deutlich hinter der Inflationsrate zurückgeblieben, so dass die Rentner in diesem Zeitraum einen Kaufkraftverlust von 8,5 Prozent hinnehmen mussten, erklärte Mascher. Hinzu kämen seit 2004 zusätzliche finanzielle Belastungen im Gesundheitsbereich, wie zum Beispiel Praxisgebühr und Zuzahlungen. Brillen und apothekenpflichtige, rezeptfreie Medikamente müssten seitdem komplett aus eigener Tasche bezahlt werden.

Die VdK-Präsidentin forderte von der Bundesregierung eine Kurskorrektur in der Rentenpolitik. Mascher wörtlich: "Rentenerhöhungen in nennenswertem Ausmaß dürfen nicht die Ausnahme sein, sondern müssen wieder zur Regel werden. Deswegen fordert der VdK eine Rückkehr zur dynamischen Rente. Wenn Löhne und Gehälter steigen, dann müssen analog dazu auch die Renten steigen."

Der VdK verlangt deshalb die Abschaffung des Riesterfaktors, des Nachhaltigkeitsfaktors und des Ausgleichsfaktors, weil diese Rechenfaktoren in der Rentenformel Renten kürzend wirken. Mascher: "Wenn die Kürzungsfaktoren nicht abgeschafft werden, droht den Rentnern ab nächstem Jahr wieder eine Serie an Mini-Erhöhungen und Nullrunden." (Michael Pausder, 16.03.2009)

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