Regierung enthüllt wahres Ausmaß der Kinderarmut

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Regierung enthüllt wahres Ausmaß der Kinderarmut

19.05.2011

"Die Bundesregierung hat das wahre Ausmaß der Kinderarmut in Deutschland enthüllt. Die von ihr bestätigten Daten beweisen, dass alle Berichte, wonach die Kinderarmut in nur halb so hoch sei wie bislang angenommen, ins Reich der Fabeln gehören", fasst Katja Kipping die Antwort der Bundesregierung auf ihre schriftliche Frage zusammen. Die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE erklärt weiter:

"Gegenwärtig wird in Berichten über eine OECD-Auswertung der Eindruck erweckt, die vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ermittelten Angaben zur Kinderarmut in Deutschland müssten enorm nach unten korrigiert werden. Sogar von einer Halbierung auf rund 8 Prozent ist die Rede. Dem steht entgegen, dass sämtliche in Deutschland nach EU-Standard ermittelten Werte zur Kinderarmut weit über diesen 8 Prozent liegen: bei 15 Prozent nach dem EU-SILC, bei 18,4 Prozent nach dem Mikrozensus, bei 16,4 Prozent nach dem Sozioökonomischen Panel (DIW). Die Werte des EU-SILC bzw. des Mikrozensus stammen vom Statistischen Bundesamt bzw. aus der amtlichen Sozialberichterstattung. Die Werte des Sozioökonomischen Panels wurden auf meine Anfrage hin von der Bundesregierung selbst aus den DIW-Daten berechnet und sind somit faktisch amtlich bestätigt.

Von Entwarnung kann beim Problem der Kinderarmut kann also keine Rede sein. Schritte zur Bekämpfung der Kinderarmut, wie beispielsweise die Einführung einer Kindergrundsicherung sind dringend geboten." (pm)

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