Hartz IV: Jobcenter-Betrug in Höhe von 280.000 EUR

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Jobcenter-Angestellte transferierte sich offenbar hohe Geldsummen auf das eigene Konto

09.05.2014

Hartz IV-Betrug, das wird von Hilfebedürftigen grundsätzlich unterstellt, weshalb Leistungsberechtigte bei Antragstellung grundsätzlich alle Grundrechte abgeben müssen. Der Generalverdacht gilt jedoch nicht für Jobcenter-Mitarbeiter, die eigentlich innerhalb des Systems viel größere und weitreichende Möglichkeiten haben, zu betrügen. So geschehe offenbar in Berlin. Ein Jobcenter-Mitarbeiterin soll insgesamt 280.000 Euro in die eigene Tasche gelenkt haben.

Laut Anklage habe die Frau 14 mal in nur neun Monaten hohe Geldsummen auf ihr Privatkonto transferiert. In dieser Zeit blieb der Betrug unentdeckt. Nun muss sich die vermutliche Täterin vor Gericht verantworten.

14 Überweisungen in nur neun Monaten
Um an das Geld zu kommen habe die 27jährige Jobcenter-Bedienstete systematisch Akten manipuliert haben, in dem sie Zahlungen an Hartz IV Bezieher fingiert habe. Das klappte offenbar eine Zeit lang ganz gut, denn erst neun Monate später, nachdem bereits 14 Überweisungen auf das private Konto mit jeweils hohen Summen erfolgte, flog die Straftat auf.

Vor Beginn des Verfahrens kündigte der Strafverteidiger an, dass die Frau eine Aussage vor dem Landgericht Berlin tätigen wolle. Neben ihr ist auch der Ehemann angeklagt. Denn dieser habe laut Akten, etwa 100.000 Euro aus den transferierten Hartz IV Leistungsgeldern erhalten. Der Frau droht eine Gefängnisstrafe von mindestens zwei Jahren. (sb)

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